Am letzten Tag der Olympischen Winterspiele haut Swiss-Ski-Boss Urs Lehmann im Blick noch einmal einen raus. «Heute wird noch zu viel von sport-sozialem Ausgleich gesprochen und das ‹Giesskannenprinzip› kommt zu oft vor», sagt der Mann, dessen Verband für alle 14 Schweizer Olympia-Medaillen verantwortlich zeichnet, über den Dachverband Swiss Olympic. «Damit gewinnt man keine Medaillen.»
Das lässt Swiss Olympic nicht auf sich sitzen. Man gratuliere Lehmann und seinem Verband zu den «tollen Leistungen des Ski-Alpin-Teams», heisst es auf Blick-Nachfrage. «Es stimmt jedoch nicht, dass Swiss Olympic den Sport nach dem Giesskannenprinzip fördert. Unser Verbandsfördersystem bildet mittels Einstufungen die Erfolge im Elite- und Nachwuchsbereich und auch die Bedeutung ab, die ein Verband, eine Sportart hat.»
Swiss Olympic: Es zählen nicht nur Medaillen und Einnahmen
Je besser die Einstufung, umso mehr Geld erhalte ein Verband. «Swiss-Ski erhält somit verdientermassen mehr Geld von Swiss Olympic, als jeder andere Verband (2021/2022 9,45 Mio.). Zudem partizipiert Swiss-Ski entsprechend der Grösse und Erfolge stärker von anderen Gefässen der Sportförderung (z.B. Spitzensport und Armee) als andere Verbände.»
Die Forderung von Lehmann, sich noch stärker auf Sportarten mit Medaillenchancen zu fokussieren, weist der Dachverband zurück. «Aus Sicht von Swiss Olympic machen einen erfolgreichen Sport nicht nur um Medaillen und Einnahmen aus, sondern auch andere Werte.»
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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