China bald Teil des Weltcups?
Peking plant Flutlicht-Rennen auf Russis Olympia-Piste

Gerüchten zufolge soll der Ski-Tross schon im Dezember nach China zurückkehren. Für Nachtrennen! Blick sagt, wie realistisch das ist.
Publiziert: 19.02.2022 um 21:40 Uhr
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Kehren Beat Feuz und Co. schon im Dezember hierher zurück? Die Abfahrt soll mit Lichtmasten beleuchtet werden.
Foto: keystone-sda.ch

Der Ski-Zirkus soll schon bald klimaneutral sein. Das ist der Wunsch des neuen FIS-Präsidenten Johan Eliasch. Gleichzeitig will man neue Märkte beackern. Rennen in der Ski-Halle von Dubai – warum nicht? Man möchte auch 300 Millionen Chinesen auf die Skipiste bringen. Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Sicher ist: Man will die Wirkung der Olympischen Spiele nicht verpuffen lassen.

Damit dies nicht passiert, will man unter anderem die besten Ski-Cracks der Welt regelmässig nach China locken – im Rahmen des Weltcups. Es soll Pläne geben, wonach bereits im kommenden Dezember Beat Feuz, Corinne Suter und Co. wieder das Flugzeug in Richtung Peking besteigen sollen – also gleich nach den neuen Speed-Rennen am Matterhorn (Ende November).

Eine grosse Änderung im Vergleich zu Olympia: Die Rennen in Yanqing würden nicht mehr am Tag, sondern am Abend um 19:00 Uhr starten – unter Flutlicht! So könnte das Publikum in der Schweiz die Skirennen zur gewohnten Zeit geniessen. Die bislang übliche Nordamerika-Tournee zu Saisonbeginn würde dafür in den März verschoben.

Viele Hürden – zu viele?

Doch was ist tatsächlich an dieser Geschichte dran? Es gibt mehrere gute Gründe, die gegen Weltcup-Abfahrten 2022 auf «The Rock» sprechen.

Erstens: Zuerst muss der FIS-Kongress dem Ganzen zustimmen. Zweitens: Der Einsatz der vielen russischen Pistenarbeiter müsste frühzeitig aufgegleist werden. Drittens: Zwar ist es durchaus möglich, die Piste mit Lichtmasten zu erweitern, doch gegen Abend weht der Wind in dieser Region meist noch stärker als am Tag. Und viertens: Nicht nur China, sondern auch Südkorea und Russland hätten gerne Weltcuprennen – das müsste geklärt werden.

Es dürfte also noch eine Weile dauern, bis wir chinesische Speed-Rennen unter Flutlicht erleben – wenn wir sie überhaupt je erleben.

Olympische Winterspiele in Peking

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