Die Exekutive des IOC sieht beim Weltverband der Boxer (IBA) keine Fortschritte und empfiehlt dessen Ausschluss aus der olympischen Bewegung. Die IBA reagiert ungehalten und kündigt per Communiqué «Vergeltungsmassnahmen» an.
Die Empfehlung der IOC-Exekutive, der IBA die Anerkennung zu entziehen, sei «abscheulich» und «rein politisch», hiess es seitens der Boxer. Das IOC habe alle Bemühungen der IBA und ihrer demokratisch gewählten Führung weitgehend ignoriert und nicht berücksichtigt.
Die IOC-Exekutive hingegen vertritt den Standpunkt, dass die IBA seit ihrer Suspendierung 2019 nicht in der Lage gewesen sei, «die anhaltenden Bedenken in Bezug auf ihre Führung, finanzielle Transparenz und Nachhaltigkeit sowie die Integrität ihrer Kampfrichter- und Wertungsprozesse zur Zufriedenheit des IOC auszuräumen».
Die IBA bestreitet den Vorwurf, dass sie den Ruf der olympischen Bewegung gefährdet habe. Der umstrittene russische Präsident Umar Kremlew unterstellt dem IOC, dass es «kein Interesse daran hat, unsere enormen Fortschritte anzuerkennen». Und weiter: «Jetzt bleibt uns keine andere Wahl, als von einem zuständigen Gericht eine faire Beurteilung zu verlangen.» (SDA)