Der Rennarzt gab Tom Lüthi nach dessen Sturz im Qualiying vom Samstag keine Freigabe für das heutige Rennen in Sepang, Malaysia. Damit hat sein Rivale Franco Morbidelli den WM-Titel auf sicher. Dieser liegt im Ranking derzeit 29 Punkte vor Lüthi, der in Valencia bestenfalls 25 Punkte gewinnen kann.
«Ich habe gehofft, die Sache bis zum Ende durchziehen zu können, denn ich habe mich gut gefühlt,» sagte der Emmentaler, nachdem der Entscheid engültig war.
Schuld an diesem enttäuschenden WM-Ausgang trägt ein Trainingssturz, den sich Lüthi im gestrigen Qualifying zugezogen hat (BLICK berichtete). Dabei erlitt er einen Bruch des Sprungbeins im linken Fuss.
Lüthi wird noch heute die Heimreise in die Schweiz antreten, wo weitere medizinische Massnahmen getroffen werden sollen. Bisher lässt sich nicht vorhersagen, ob Tom Lüthi in zwei Wochen in Valencia wieder fahren kann.
Das Rennen:
Ein echtes Sturzfestival gleich zu Beginn in Malaysia. Acht Fahrer fallen aus mit teils heftigen Stürzen, das Ziel erreichen nur 18 Piloten. An der Spitze ist schnell alles klar: Oliveira fährt einem einsamen Sieg entgegen, Morbidelli muss als frischgebackener Weltmeister kein Risiko eingehen, wird Dritter. Binder holt sich Rang 2.
Das Podest:
1. Miguel Oliveira (Por), KTM
2. Brad Binder (SA), KTM
3. Franco Morbidelli (It), Kalex
Die Schweizer:
Nebst Tom Lüthi fehlt auch Dominique Aegerter beim Start. Nach dem schockierenden Tod seines Teamchefs Stefan Kiefer hat er früh erklärt, das Wochenende auszulassen. Bleibt Jesko Raffin. Doch auch von ihm gibts vordergründig schlechte Nachrichten. Es ist nun endgültig, dass der Zürcher seinen Platz in der Moto2 verliert. Auch der starke 4. Rang von Australien in der Vorwoche kann ihn nicht mehr retten.
Im Rennen kann er keine Stricke zerreissen. Immerhin gibt es einen WM-Punkt. Raffin belegt den 15. Platz.
Der WM-Stand:
1. Morbidelli 288
2. Lüthi 243
3. Oliveira 216
So gehts weiter:
Am 12. November steigt in Valencia das Saisonfinale. Und zwei Tage darauf würden die ersten MotoGP-Tests für Tom Lüthi auf dem Programm stehen. Es lässt sich noch nicht sagen, ob Lüthi dort mit von der Partie sein kann. Immerhin: Wie das «SRF» berichtet, erwägt Lüthis Arbeitgeber Marc VDS, die Tests zu verschieben, bis Lüthi wieder fit ist. (vof/sme)