Start nach Mass in den Mega-August! In den ersten 23 Tagen des Monats fährt Nico Müller (28) in der DTM und in der Formel E zwölf Rennen. Wenns so weitergeht wie beim ersten, können die folgenden elf nicht schnell genug kommen.
Denn Müller rast beim DTM-Auftakt (erstes Rennen nach 300 Tagen) im belgischen Spa-Francorchamps allen Gegnern davon. Der letztjährige Vize-Meister drückt sich in der Startrunde mit einem irren Manöver in der legendären Eau Rouge an Meister René Rast vorbei. Kurz danach ist auch Robin Frijns fällig.
Dann zeigt Müller dem Rest nur noch die Rücklichter seines Audis. Im Ziel liegt er auch dank einer ausgezeichneten Boxenstopp-Strategie 19,5 Sekunden vor Jamie Green (Gb) und 22,8 Sekunden vor Loic Duval (Fr). Was für eine Dominanz vor den leeren Tribünen. Müller sagt im Ziel bei «Sat1»: «Ich kann mir keinen besseren Auftakt wünschen. Nur komisch, dass ich im Ziel ankomme und keine Fans jubeln!»
Wegen der Corona-Vorschriften gibt’s nicht nur keine Fans. Müller darf auch nicht aufs Podest steigen. Champagner und Pokale werden gleich bei den Rennautos überreicht.
Rookie Scherer kämpft mit Kubica
Der zweite Schweizer, Rookie Fabio Scherer (21) zeigt ein beherztes Rennen, kämpft aber im hinteren Drittel des Fahrerfelds mit Robert Kubica und beendet sein erstes DTM-Rennen auf dem 12. Platz.
Für die BMW-Piloten läuft es im Rennen gar nicht nach Wunsch. Bester Fahrer der nicht vier Ringe auf der Motorhaube trägt, ist Philipp Eng (30) auf Platz sechs.
Schon am Sonntag (13.30 Uhr, live MySports) kann Müller beim zweiten Rennen in Spa die DTM-Führung ausbauen.