Zuerst sieht es beim Saisonfinale der Superbike-WM in Jerez nach einer Schweizer Enttäuschung aus. Der Motor von Dominique Aegerter (33) platzt nach zwei Runden im Superpole-Race, das ist in dieser Meisterschaft das sonntägliche Sprintrennen, viel Öl gerät so auf die Ideallinie.
Wieder ein Nuller wie im Samstag-Rennen? Nein. Der Sprint wird wegen der Ölspur abgebrochen. Aegerter springt auf seine Ersatz-Yamaha und darf nochmals starten. Diesmal nutzt er seinen zweiten Startplatz, den besten in seinem Superbike-Debütjahr.
Zwei der grossen Drei geschlagen
Und wie: Aegerter führt den Sprint zunächst an und rast dann als Zweiter hinter Weltmeister Alvaro Bautista (38) zu seinem ersten Podestplatz in dieser Saison. Mit den Ex-Champions Jonathan Rea (36) und Toprak Razgatlioglu (27) lässt der Rohrbacher die zwei anderen Grossen neben Bautista der Superbike-WM hinter sich.
Dieses Trio hat dieses Jahr die meisten Podeste unter sich ausgemacht. Jetzt schafft Aegerter mit dem zweiten Platz sein grosses Ziel für seine Superbike-Debütsaison doch noch. Die zweite Saisonhälfte verlief bisher eher harzig. Doch beim Finale in Jerez mischt der Klassenneuling nochmals ganz vorne mit.
Erneuter Podestplatz
Gut drei Stunden nach dem ersten Podiumsrang in dieser Serie doppelt Aegerter gleich nach. Im zweiten Hauptrennen des Wochenendes belegt er hinter Bautista und dem Türken Toprak Razgatlioglu, einem Markenkollegen, Platz 3. Razgatlioglu entscheidet das packende Duell gegen den Spanier zwar hauchdünn für sich. Wegen Überschreitens der Streckenbegrenzung muss er den Sieg jedoch seinem Dauerrivalen überlassen.
Dank des versöhnlichen Saisonabschlusses stösst Aegerter in der Gesamtwertung noch wie erhofft in die Top-Ten vor: Platz 8 im Debütjahr. Vor Teamkollege Remy Gardner und als bester Yamaha-Privatpilot. (mit SDA)