Alptraum von Aegerter-Familie geht weiter
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Töff-Brüder stecken fest:Alptraum von Aegerter-Familie geht weiter

Töff-Brüder stecken noch länger im Ausland fest
Alptraum von Aegerter-Familie geht weiter

Sie hofften auf eine Rückkehr aus dem Ausland Anfang April. Doch nun verlängert bei Töff-Rennfahrer Dominique Aegerter in Spanien die Ausgangssperre. Und in Vietnam platzt bei Bruder Kevin eine Rückflug-Chance.
Publiziert: 08.04.2020 um 00:29 Uhr
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Aktualisiert: 20.01.2021 um 18:46 Uhr
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Kevin Aegerter: Dominiques Bruder und Manager steckt in Vietnam fest.
Foto: Zvg
Matthias Dubach

Es ist ein Schreckensszenario für jede Familie in diesen Zeiten. Die Eltern daheim in der Schweiz, der Vater mit angeschlagener Gesundheit. Die beiden Söhne sind im fernen Ausland – und können wegen der Corona-Krise nicht heim.

Diesen Alptraum erlebt momentan die Familie von Töff-Rennfahrer Dominique Aegerter (29). Der MotoE-Pilot steckt seit seiner geplatzten Reise zum abgesagten Superbike-Test in Malaysia in Spanien fest, wo eine strenge Ausgangssperre herrscht. Sein Bruder und Manager Kevin (31) ist auf einer Asien-Reise in Vietnam hängen geblieben und darf wegen einer polizeilichen Quarantäne die karge AirBnB-Behausung nicht verlassen.

Die Brüder haben auf eine Heimkehr nach Rohrbach BE auf Anfang April gehofft. Aber nun hat das vom Virus schwer getroffene Spanien die Ausgangssperre bis 26. April verlängert. Und in Vietnam ist Kevins seit Wochen erhoffte Rückkehr mit einem auf Dienstag angesetzten Flieger geplatzt.

Konsulat hilft bei der Rückreise

Das Bangen und Hoffen auf eine Erlösung aus seiner Zwangs-Quarantäne in Hanoi geht von vorne los. Der Töff-Manager sagt: «Vielleicht kann ich am Freitag endlich fliegen. Mal schauen.»

Kevin Aegerter muss hoffen, dass es ebenso plötzlich eine Lösung gibt wie beim Bruder in Sant Cugat in der Nähe von Barcelona. Denn der Töff-Profi kann nun trotz Ausgangssperre heim. Zumindest ist es geplant. «Ich habe mit dem Schweizer Konsulat in Barcelona geredet. Ich konnte nun für Donnerstag einen Heimflug buchen. Für die Fahrt zum Flughafen bekomme ich eine schriftliche Erlaubnis», sagt Dominique.

Aegerter war für sein Winter-Training bereits in Spanien, als Covid-19 noch eine chinesische Randnotiz ist. Jetzt muss er nach drei Wochen in einem Appartement seinen Bus mit seinen Trainings-Motorrädern zurücklassen. «Ich kann ihn beim Kollegen stehen lassen. Wenn sich die Situation beruhigt hat, kehre ich zurück und trainiere weiter.»

Startet MotoE Ende Juni?

Wann, ist völlig offen. Ebenso, wann der Oberaargauer erstmals auf seinem Elektro-Töff ein Rennen fährt. Das MotoE-Rennen am 28. Juni im Rahmen des Holland-GP in Assen ist noch nicht abgesagt.

Aber im Vordergrund steht bei den Aegerters, dass Domi und Kevin bald wieder in Rohrbach bei den Eltern sein können. Auch wenn der Töff-Profi nach seiner Spanien-Rückkehr zuerst zehn Tage in die Selbst-Isolation gehen wird.


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