Dominique Aegerter (31) nutzt in Misano gleich den ersten von zwei Matchbällen auf den MotoE-Titel. Der Berner wird im zweitletzten Saisonrennen Zweiter hinter dem Italiener Mattia Casadei.
Der von der Pole-Position gestartete Aegerter zeigt auf dem Circuit an der adriatischen Küste eine souveräne Leistung. Eric Granado jedoch, sein letzter verbliebener Konkurrent im Kampf um den Titelgewinn in der Meisterschaft mit den Elektro-Bikes, patzt.
Der Brasilianer stürzt früh und aus eigenem Verschulden. Zwar kann er das Rennen zu Ende fahren, doch bleibt er als 17. mit fast 40 Sekunden Rückstand punktelos. Damit erhöht Aegerter, der für das deutsche Team Dynavolt Intact fährt, den Vorsprung auf Granado auf uneinholbare 37,5 Punkte (214:176,5).
«Es war ein langer Weg»
Er fühle sich wunderbar, sagt Aegerter nach dem Rennen im Interview. «Ich wusste, dass Granado gestürzt ist und dass ich mit einem Podestplatz Champion bin.» In seiner dritten MotoE-Saison – zuvor war er Gesamt-Dritter (2020) und -Zweiter (2021) – den Titel zu gewinnen, bedeute ihm sehr viel. «Es war ein langer Weg. Nun kann ich das letzte Rennen (am Sonntag ebenfalls in Misano Anm. d. Red.) entspannt geniessen. Danach werde ich mich auf die Supersport-WM konzentrieren, in welcher ich ja auch um den Titel fahre.»
Die MotoE-Meisterschaft wurde auch in ihrem vierten Jahr und trotz 14 Saisonrennen, die allerdings alle in Europa stattfanden, nur als Weltcup und nicht als WM geführt. (SDA)