Rang 4 am GP in Frauenfeld
Motocross-Star Seewer verlässt Team von Kimi Räikkönen

Motocross-Star Jeremy Seewer verpasst beim Heim-GP in Frauenfeld TG das Podest und verlässt nach einer durchwachsenen Saison das Kawasaki-Team von Kimi Räikkönen. Ab 2025 soll er Ducati in der MXGP an die Spitze führen.
Publiziert: 25.08.2024 um 19:13 Uhr
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Flug neben das Podest: Lokalmatador Jeremy Seewer verpasst am Grand Prix in Frauenfeld den erhofften Sprung in die Top-3.
Foto: keystone-sda.ch
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Es ist eines der stärksten Grand-Prix-Wochenenden in dieser Saison, die Jeremy Seewer (30) am Sonntag bei seinem Heimrennen in Frauenfeld TG hinlegt. Der von den 16'000 Fans frenetisch angefeuerte Lokalmatador aus Bülach ZH wird im 1. Lauf Vierter, im 2. Lauf gibts den 5. Rang. Macht in der Tageswertung die vierte Position, aus dem insgeheim erträumten Podestplatz wird nichts. 

Wie so oft in dieser Saison. Seewer stand 2024 erst einmal auf einem GP-Podest. Viel zu wenig oft für den Zürcher, der als einer der weltbesten Motocross-Piloten gilt und schon fünfmal Vizeweltmeister war (zweimal in der kleinen MX2, dreimal in der Königsklasse MXGP). Jetzt wird es im Fahrerlager von Frauenfeld als offenes Geheimnis erzählt: Seewer wird nach der für seine Ansprüche mageren Saison das Kawasaki-Werksteam nach nur einer Saison schon wieder verlassen.

Der Rennstall von Ex-F1-Weltmeister Räikkönen brachte kein Glück

Das bedeutet, dass der Zürcher nach dem Spektakel-Transfer von Yamaha zu Kawasaki auf die laufende Saison hin auch seinen prominenten Teambesitzer schon wieder verlässt: Formel-1-Legende und Motocross-Fan Kimi Räikkönen (44) betreibt seit vielen Jahren im MXGP-Zirkus einen eigenen Rennstall namens «Ice One Racing» und bildet mit diesem seit drei Jahren für Kawasaki das Werksteam. 

Doch Räikkönens Angriff mit Seewer auf der grünen Kawasaki in Richtung Titelkampf gelang nicht. Obwohl mittlerweile 17 von 20 GPs ausgetragen sind, fühlte sich der beste Schweizer Solo-Motocross-Pilot aller Zeiten einfach nicht richtig wohl auf dem Töff. 

Seewer wird zum grossen Hoffnungsträger

Jetzt zieht Seewer Ende Jahr weiter. Auch, weil ihm ein extrem spannender Job offeriert wurde. Der italienische Töff-Hersteller Ducati, im Strassen-Rennsport in der MotoGP und der Superbike-WM enorm erfolgreich, expandiert in den Motocross-Sport. Seewer wird nun beim Ducati-Einstieg in die MXGP der grosse Hoffnungsträger, dass man ab 2025 sofort vorne mitmischen kann. 

Nach Blick-Informationen gabs Pläne, den Super-Deal mit Ducati medienwirksam an einem der GP-Tage in Frauenfeld zu verkünden, wenn die Aufmerksamkeit rund um Seewer sowieso schon grösser als sonst war. Doch dagegen wehrte sich offenbar die Crew rund um das Räikkönen-Team – nun wird der Transfer wohl erst nach Saisonende verkündet.

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