Drama im Moto-GP-Rennen von Misano: Der WM-Zweite Francesco Bagnaia ist auf dem Weg zum Sieg, als er wie so viele vor ihm in Kurve 15 von der Strecke rutscht. Damit ist klar, dass der Italiener seinen WM-Rivalen Fabio Quartararo nicht mehr einholen kann. Der 22-jährige Franzose, der auf den Spitznamen «El Diablo» hört, ist Weltmeister in der Töff-Königsklasse.
Quartararo, Nachfolger von Töff-Legende Valentino Rossi bei Yamaha, führt schon in seiner ersten Saison das Werksteam zum ersten WM-Titel in der MotoGP seit 2015. Noch im Mai widmete er seinen Rennsieg in Mugello dem verstorbenen Schweizer Töff-Piloten Jason Dupasquier (†19).
Während Quartararo Gegenwart und Zukunft gehören, verabschiedet sich Legende Rossi (42) in Misano von seinen Fans: Der Italiener wird in seinem letzten Heimrennen Zehnter. Den Tagessieg holt sich Marc Marquez.
Lüthi holt zwei Punkte
Ein Sturz prägt auch das Rennen in der Moto2: Der WM-Zweite Raul Fernandez führt, während sich Titel-Konkurrent und KTM-Kollege Remy Gardner im Mittelfeld mit Strafen herumschlägt.
Doch dann rutscht der Spanier auf der Geraden vor Kurve 8 aus. Fernandez überschlägt sich und landet im Kiesbett. Die fast sichere WM-Führung ist – ebenso wie der Töff – futsch. Fernandez bleibt unverletzt. In der WM liegt er neu 18 Punkte hinter dem Australier Gardner, der Siebter wird. Das Rennen gewinnt der Brite Sam Lowes.
Tom Lüthi kann seine gute Ausgangslage mit Startplatz 11 nicht ausnutzen. In seinem drittletzten Rennen wird der Berner nach hinten durchgereicht. Dank diversen Stürzen im Feld landet Lüthi mit 34 Sekunden Rückstand noch auf Platz 14 und holt zwei WM-Punkte. (cmü)