Denkwürdige Aktion vor Heim-GP in Frauenfeld
Schweizer MXGP-Star sorgt für Motocross-Foto des Jahres

Teufelskerl Seewer! Vor dem WM-Auftritt am Ostermontag in Frauenfeld TG sorgt ein Bild von Jeremy Seewer vom Sardinien-GP für Aufsehen. Der Schweizer Motocross-Star feiert mitten im Rennen den gewonnenen Start auf spezielle Weise.
Publiziert: 18.04.2025 um 14:48 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2025 um 15:08 Uhr
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Jeremy Seewer: Der Zürcher ist seit Jahren einer der besten Fahrer in der Motocross-Königsklasse MXGP.
Foto: BENJAMIN SOLAND

Darum gehts

  • Jeremy Seewer zeigt coole Geste beim Motocross-Start in Sardinien
  • Spontane Aktion nach zwei Holeshots am selben Renntag
  • Fünffacher Vize-Weltmeister reist als WM-Zehnter nach Frauenfeld
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Ein Motocross-Start gehört zu den grössten Spektakeln im gesamten Motorsport – wenn bis 40 Piloten nebeneinander am Startgatter stehen und dann wie verrückt auf die erste Kurve zudonnern, herrscht pures Chaos.

Eine atemlose Hatz, ein Adrenalinkick, der Dreck fliegt durch die Luft, es gibt Berührungen und Stürze.

Es gibt Fahrer, die sich in diesem Startgetümmel mit beiden Händen am Lenker festkrallen, den Atem anhalten und sich irgendwie durchmogeln. Und dann gibt es Fahrer wie Jeremy Seewer (30): Der Schweizer MXGP-Star liefert im Vorfeld seines grossen Heimauftritts am Ostermontag in Frauenfeld TG eine denkwürdige Aktion ab.

Fotograf findet den Schnappschuss erst Tage später

Seewer fährt beim GP in Sardinien einhändig aus dem Startchaos der ersten Kurve, die linke Hand hält er in die Luft und zeigt den Fotografen am Pistenrand die bekannte Zwei-Finger-Geste, die als Teufelsgruss, Pommes-Gabel oder Heavy-Metal-Gruss bekannt ist. Was für eine coole Aktion mitten in der hektischsten Rennphase!

Teufelskerl Seewer mit dem Teufelsgruss – was steckte da dahinter? Seewer lacht und schildert gegenüber Blick, dass seine Aktion im 2. Lauf des Grand Prix in Riola Sarda nichts mit irgendwelchem Teufelszeug zu tun hatte. «Es war eine spontane Aktion aus dem Bauch heraus, weil ich beide Holeshots geschafft hatte.» Holeshot? So wird im Motocross die Aktion genannt, wenn man den Start «gewinnt». Wer als erster um die erste Kurve biegt, hat den Holeshot geschafft.

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Seewer holte im 1. Lauf den Holeshot, und dann eben auch im 2. Lauf. «Es gibt sehr selten Fahrer, die am selben Tag zwei Holeshots schaffen. Das passiert dir als Fahrer keine drei Male pro Jahr», sagt Seewer. Eher keinmal.

Sprich: Der Doppel-Holeshot ist ein massives Highlight, das zwar in der WM-Tabelle keinerlei Bedeutung hat, aber viel Respekt einbringt. Und für Seewer war es nach seinem Markenwechsel im Winter von Kawasaki zu Ducati ohnehin besonders, so früh nach dem Umstieg auf einen neuen Töff schon zwei Starts in Folge zu gewinnen.

Noch kein Podestplatz mit der brandneuen Ducati

Der Zürcher feiert spontan einhändig, als er der Meute aus der ersten Kurve davonbraust. Im TV-Bild war der coole Gruss nicht zu sehen. Erst als der renommierte Motocross-Fotograf Juan Pablo Acevedo ein paar Tage nach dem Rennen seine Bilder detailliert sichtet, kommt der Schnappschuss zum Vorschein. Es ist schon jetzt das Motocross-Bild des Jahres.

Aber der Schweizer will vor seinem grossen Heimauftritt in Frauenfeld die Sache nicht überbewerten. Denn trotz starken Starts hat er in dieser Saison noch keinen GP auf dem Podest beendet, die Entwicklungsarbeit mit der brandneuen Ducati ist längst nicht abgeschlossen.

Der fünffache Vize-Weltmeister aus Bülach ZH reist als WM-Zehnter in den Thurgau und sagt: «Vor zwei, drei Wochen (bei der Holeshot-Aktion, d. Red.) waren wir noch nicht da, wo wir jetzt sind. Zuletzt beim Rennen letzten Sonntag in Arco lief es aber schon deutlich besser. Wir sind bereit für den nächsten Schritt!»

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