Es ist eine weitere schwere Niederlage für Tom Lüthi in dieser Saison. Und es ist jene, die vielleicht die grössten Folgen für ihn haben wird. Das Geldspielgesetz wird in der Schweiz angenommen, soll Anfang 2019 in Kraft treten.
Das heisst für Lüthis langjährigen Sponsor «Interwetten», dass er in der Schweiz gesperrt wird. Für die Österreicher macht es so kaum noch Sinn, auch nur noch einen Franken in die Karriere des Emmentalers zu stecken.
Millionen-Investitionen über die Jahre
Dabei waren es über die Jahre Millionen, die Interwetten in Lüthi gebuttert hat. Seit 2006 unterstützt der Wettanbieter den Töff-Piloten. Finanzierte sogar einen Grossteil des eigenen Teams.
Zahlen will Lüthi-Manager Daniel Epp nicht bestätigen. «Aber es war immer eine Summe, die Relevanz hatte.» In Spitzenjahren grenzte diese Summe wohl an eine Million Schweizer Franken.
In Zukunft wird dieser Betrag fehlen. Wahrscheinlich. Epp kann noch nicht abschätzen, welche Folgen die Abstimmung genau haben wird. Und ob Interwetten tatsächlich vollumfänglich aussteigt. Doch es hat einen Grund, weshalb sich Lüthi sogar in den Abstimmungskampf eingemischt hat.
«Für einen wie Lüthi, lassen sich Sponsoren finden»
So oder so, sei die Karriere seines Schützlings aber nicht in Gefahr. «Ich werde Tom sicher wieder unterbringen», ist Epp überzeugt. «Für einen wie ihn, lässt sich ein Sponsor finden.»
Es ist aber anzunehmen, dass Lüthi in Zukunft kleine Brötchen backen muss. Der Betrag eines neuen Sponsors wird kleiner sein. Dadurch verkleinert sich die Mitgift, die Lüthi in ein Team einbringen kann. Was wiederum Auswirkungen auf seinen Einfluss hat.
Ein guter Platz in der Moto2 wird sich aber sicher finden lassen. Und ein weiteres Jahr in der MotoGP ist sowieso kaum mehr realistisch. Das hat aber nichts mit dem Geld zu tun, sondern vielmehr mit dem fehlenden Erfolg in der Königsklasse.