Der Horror-Crash von Marc Marquez
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MotoGP-Star bricht Oberarm:Der Horror-Crash von Marc Marquez

Marquez über Angst nach Arm-Horror
«Ich konnte nicht einmal mehr eine Flasche halten»

Töff-Superstar Marc Marquez spricht offen über seine Ängste nach dem Horror-Unfall von Jerez. Ob er je wieder siegen wird? «Das Gefühl ist wie eine Droge», sagt er.
Publiziert: 21.08.2021 um 18:47 Uhr
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Töff-Star Marc Marquez hat schwere Monate hinter sich.
Foto: Getty Images

Bis 2019 läuft es bei Marc Marquez (28) fast wie von allein. Achtmal wird der Spanier Töff-Weltmeister, sechsmal davon in der MotoGP-Klasse. Der Bruch kommt im Sommer 2020 in Jerez, als er beim Grand Prix zum Saisonstart schwer stürzt.

Ein Horror-Crash mit Folgen: Zwar versucht er, nach einer Operation in Barcelona schon im nächsten Rennen sofort zurückzukommen. Aber schon nach wenigen Renn-Kurven zeigt sich: Der rechte Arm macht nicht mit, die Schmerzen sind zu gross – die Saison ist für den langjährigen Dominator vorbei, bevor sie richtig begonnen hat.

Dreimal muss er in den darauffolgenden Monaten operiert werden. Eine extrem schwierige Zeit für Marquez. «Ich hatte Angst, dass mein Arm nicht mehr normal werden würde», sagt er dem britischen «Guardian». «Es gab einen Punkt im Oktober, November, als ich nicht einmal mehr eine Flasche Wasser halten konnte. Ich hatte Mühe, zu essen, ich konnte den Arm nicht mehr richtig bewegen. Ich hatte Angst.»

In Assen und Jerez stürzte Marc Marquez wieder schwer

Noch immer ist der Honda-Pilot nicht der Alte. Noch immer behindern ihn Arm und Schulter. «Manche Muskelgruppen können 50 Prozent leisten, andere 80 Prozent», sagte er im Frühjahr. In Assen und Jerez stürzte er 2021 wieder schwer, in der WM-Wertung liegt er derzeit auf Platz 11, weit weg von dem, was er einst zu leisten imstande war.

Offen gibt er zu, wie sehr ihn die Tatsache frustriert, noch immer nicht auf seinem alten Niveau fahren zu können. «Das ist schwierig zu akzeptieren», sagt er im «Guardian» vor dem Silverstone-GP von nächster Woche, «dass die anderen schneller sind. Aber du musst realisieren, wo du stehst und wo du hinwillst.»

Erst ein Sieg in dieser Saison

Was das härteste ist? «Ich vermisse das Gefühl des Siegens», sagt er. Auf dem Sachsenring stand er in dieser Saison schon wieder zuoberst auf dem Podest. Aber das reicht einem Mann seines Formats natürlich nicht. «Es ist wie eine Droge, du versuchst mehr und du willst mehr, du versuchst noch mehr und willst noch mehr.»

Ein Gefühl, das er weiter jagen wird. Auch wenn es in dieser Saison schwierig werden wird – das süsse Gefühl des Siegens hat Marquez noch lange nicht abgeschrieben. (eg)

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