Hier stürzt Marquez in Assen von seinem Töff
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Spektakulär abgeworfen:Hier stürzt Marquez in Assen von seinem Töff

«Das knabbert am Selbstvertrauen»
Bei Marquez fährt nach erneutem Horror-Crash die Angst mit

Der Abflug ist schrecklich anzusehen, geht aber glimpflich aus. Marc Marquez fragt sich aber, was beim nächsten mal sein wird. Denn noch so einen Crash überstehe er nicht unverletzt.
Publiziert: 27.06.2021 um 10:53 Uhr
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Marc Marquez macht sich Sorgen um seine Sicherheit.
Foto: Getty Images

Es grenzt an ein Wunder, dass Marc Marquez bei seinem brutalen Crash in Assen unverletzt bleibt. Die Kräfte, die bei seinem Highsider im zweiten freien Training wirken, sind gewaltig. Der Spanier wird durch die Luft gewirbelt, knallt heftig auf den Asphalt und muss sich dann im Kiesbett erst einmal sammeln. Aber: Er steht auf, klopft sich den Staub vom Lederkombi und macht weiter.

«Zuallererst bin ich froh, diesen Sturz einigermassen unbeschadet überstanden zu haben. Ich spüre natürlich, dass ich einen schweren Sturz hatte», sagt Marquez. «Ich habe ein paar Schmerzen im Knie, im Fuss und im Ellenbogen. Aber es ist okay und wird mich in meiner Performance für den Rest des Wochenendes nicht einschränken.»

Doch der Crash hinterlässt Spuren. Vor allem im Kopf, wie der 28-Jährige verrät: «Einmal kann man einen solchen Crash unverletzt überstehen, beim zweiten Mal wahrscheinlich nicht mehr.» Und die Gedanken an den Horror-Abflug fahren fortan mit. «Wenn wir am Limit fahren wollen, dürfen solche Stürze nicht passieren. Sie knabbern an deinem Selbstvertrauen, weil du nicht weisst, wann du genau so wieder stürzen wirst.»

Das Problem: Der Crash ist auf ein technisches Problem zurückzuführen. Die Daten belegen offenbar, dass Marquez keinen Fahrfehler beging. Ja er bewegte sich nicht einmal am Limit. Doch die Traktionskontrolle fängt den Rutscher nicht ab – und schon wirds brenzlig.

Marquez fordert Honda zum Handeln auf

«Ich mache bereits viel Druck auf Honda. Denn wir können diese Stürze nicht immer wieder haben. Die Elektronik sollte eingreifen, um genau solche Unfälle zu verhindern», fordert Marquez.

Doch der Hersteller hat ein Problem mit dieser Art von Stürzen. Auch Alex Marquez und Pol Espargaro hatten auf diese Art und Weise schon Gratis-Flugstunden erhalten. Und auch Marc Marquez. «Es war ein ähnlicher Crash wie 2020 in Jerez», sagt er. Damals brach er sich den Arm und verpasste die ganze Saison.

Klar, fährt da die Angst nun mit. «Wir brauchen etwas, um uns sicherer zu fühlen. Denn wenn nicht, ist es unmöglich, Vertrauen zu haben und wieder schnell zu sein.» (sme)

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