Es gleicht einem medizinischen Wunder: MotoGP-Ikone Valentino Rossi (38) plant schon diesen Freitag im ersten Training beim Aragón-GP ein Sensations-Comeback. 22 Tage nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch!
Eigentlich war eine Pause von rund 40 Tagen als realistisch angesehen worden. Wie schon 2010, als Rossi nach einem Beinbruch 40 Tage warten musste.
Aber der neunfache Töff-Weltmeister unternahm am Montag auf einem Strassenmotorrad einen ersten Fahrversuch auf der Rennstrecke in Misano. Gerade mal 18 Tage nach seinem Unfall im Enduro-Training.
Am Dienstag folgte ein zweiter, längerer Test. Sein Yamaha-Team meldete: «Valentino hat insgesamt 20 Runden gedreht. Er wird sich am Mittwoch nach einer medizinischen Untersuchung entscheiden, am GP in Aragón teilzunehmen.»
Am Mittwochnachmittag bestätigt Rossis Yamaha-Team die Sensation. Der Italiener wird nach Spanien reisen und am Freitag in Aragón auf seiner MotoGP-Maschine sitzen. Nur 22 Tage nach der bösen Verletzung. Vorausgesetzt, er übersteht am Donnerstag den Medizincheck beim Strecken-Arzt. Gelingt das Comeback, hätte Rossi trotz Beinbruch nur einen Grand Prix verpasst.
Rossi sagt: «Der Test in Misano war gut und gab mir die erhofften Antworten. Natürlich tat das Bein am Schluss ein wenig weh. Aber ein grosser Dank an Dr. Lucidi und sein Team. Sie haben mir bei der Suche nach der Lösung geholfen, beim Töfffahren möglichst wenig Schmerzen zu spüren. Die echte Antwort werde ich aber erst nach dem ersten freien Training haben. Das MotoGP-Motorrad zu fahren, ist eine andere Geschichte.»
Ob der Italiener dann auch am Sonntag das rund 45-minütige Rennen überstehen kann und so sein Blitz-Comeback krönt, wird sich während des Wochenendes zeigen. Falls die Schmerzen doch zu stark sind, steht der Holländer Michael von der Mark (24) als Ersatzfahrer bereit und würde Rossis Maschine übernehmen.