War es die eine Gehirnerschütterung zu viel? Der achtfache Töff-Weltmeister Marc Marquez (28) sieht nach seinem Horrorsturz in Indonesien doppelt. Deshalb fehlt der Spanier an diesem Wochenende beim GP in Argentinien (MotoGP Sonntag, 20.00 Uhr, live SRF2). Wann Marquez wieder fährt? Völlig offen. Die Optimisten in seinem Honda-Team reden vom April oder Mai.
Andere Prognosen sind aber weitaus düsterer: Danach droht Marquez das Karriereende. Der MotoGP-Superstar leidet bereits das dritte Mal an der sogenannten Diplopie. Schon 2011 musste er wegen Doppelsichtigkeit monatelang pausieren. Genauso wie letzten Oktober nach einem Trainingssturz mit dem Motocross-Töff. Es reichte ihm knapp, um für den Saisonstart rechtzeitig fit zu sein.
Der Kopf braucht absolute Ruhe
Doch nun der nächste heftige Rückschlag: wieder wochenlange Ruhephase. Wegen der Nervenverletzung im Auge kann der Spanier nur ab und zu spazieren. Ein physisches Training ist nicht möglich.
Selbst wenn Marquez im Mai sein Comeback geben kann, wird er durch den Trainingsrückstand nicht sofort wieder um Siege fahren können. Der Titelkampf wird zum dritten Mal in Folge ohne den einstigen Überflieger stattfinden. Denn 2020 und 2021 fiel der Multi-Champion fast ein Jahr wegen seinen drei OPs am gebrochenen Oberarm aus.
Ob Marquez jemals wieder in seine beispiellose Seriensieger-Form von früher kommt, ist fraglich. So wird eines immer realistischer: Dass Marquez die neun WM-Titel der zurückgetretenen Töff-Lichtgestalt Valentino Rossi (43) nie egalisieren kann!