Zu seinem 100-Jahre-Jubiläum bekommt das legendäre 24-Stunden-Rennen in Le Mans einen echten Krimi. Seit dem Start am Samstag um 16.00 Uhr gibts spektakuläre Vollgasschlachten, viele Führungswechsel, viele Safetycar- und Gelb-Phasen, immer wieder heftige Unfälle und wegen des unbeständigen Wetters immer wieder Regen-Chaos.
Was für ein Drama in Le Mans. Bisher blieb es beim tödlichsten Rennen der Welt aber nur bei Blechschaden.
Zum ganz grossen Crash kommts mitten in der Nacht. Es ist der Horror für jeden Le-Mans-Teilnehmer: Wenn in der Dunkelheit plötzlich langsame Fahrzeuge vor einem auftauchen. Der Crash von vier Autos reisst einen der beiden Toyota und damit einen heissen Sieganwärter aus dem Rennen.
Titelverteidiger Sébastien Buemi unter Druck
Im anderen Toyota? Da sitzt der Waadtländer Sébastien Buemi und kämpft um seinen fünften Le-Mans-Triumph. Aber die Japaner, in den letzten Jahren mit ihrer Solo-Show das einzige ernstzunehmende Werk am Start, müssen enorm fighten.
Der Grund: Dieses Jahr sind in der Königsklasse auch legendäre Marken wie Porsche, Ferrari und Peugeot voll mit dabei im Kampf um den prestigeträchtigen Sieg.
Mehr zu Le Mans
Vor allem der Auftritt von Ferrari ist eine Sensation. Nach 50 Jahren Absenz (!) in Le Mans in der Hauptkategorie zeigen die Italiener nach der Doppel-Pole auch ein grandioses Rennen.
Peugeot mit Müller fällt nach Crash zurück
Vier Stunden vor Rennende führt der Ferrari um den ehemaligen Sauber-Piloten Antonio Giovinazzi das Rennen an. Der Toyota um Buemi hetzt als Zweiter hinterher. Droht den Japanern die ganz grosse Niederlage gegen die Debütanten aus Maranello? Es ist das grosse Duell am Sonntag nach dem Sonnenaufgang.
Die anderen Rivalen sind wohl raus. Der Jota-Porsche fährt in Führung liegend in die Mauer. Und der Berner Oberländer Nico Müller hat in einem der Peugeot Pech, als man in Führung gespült wird, dann aber den Vorsprung von fast einer Runde durch die Safetycar-Phase beim Massencrash wieder einbüsst. Weil im Morgengrauen dann Müllers Teamkollege Menezes in die Mauer fährt, fällt der Wagen von einem Podestplatz ans Ende der Top-Ten zurück.