Der Auftritt der ABB Formel E in Bern ist längst vorbei, aber längst nicht ausgestanden! Die «Berner Zeitung» und «Inside Paradeplatz» melden, dass nach dem Rennen vom 22. Juni noch immer Rechnungen offen sind.
Die Gläubiger sind private Betriebe, die Leistungen verschiedenster Art rund um das Rennen beim Bärengraben erbrachten. Sie warten auf ihr Geld vom Schweizer Rennorganisator «Swiss E-Prix Operations AG» um OK-Boss Pascal Derron.
Wie die «Berner Zeitung» berichtet, gibt der Organisator in einem Schreiben an einen Gläubiger davon, dass man in Zahlungsverzug geraten sei. Es werde daran gearbeitet, bis Ende Jahr die finanzielle Schieflage zu korrigieren.
«Es handelt sich um einen mittleren sechsstelligen Betrag, der aufgrund der aktuellen Liquiditätslage noch nicht vollständig beglichen werden kann», sagte Sprecher Stephan Oehen zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Hoher Sachschaden an Gegen-Demo
Sowohl der E-Prix 2018 als auch der Event in Bern 2019 sind ohne Steuergelder, mit privatem Budget vom Veranstalter, über die Bühne gegangen. In Bern kams allerdings am Vorabend zur Skandal-Demonstration von Formel-E-Gegnern, die während ihrer Velo-Demo an der Rennstrecke einen Sachschaden von rund 400'000 Franken verursachten.
Diese nicht kalkulierten Schäden sowie Kostenüberschreitungen, welche nicht der E-Prix-Organisator zu verantworten habe, seien die Hauptfaktoren für liegengebliebene Rechnungen.
OK-Boss Derron will seine Organisation unabhängig von der Finanzmisere neu strukturieren. Deshalb kommts frühestens 2022 – statt wie ursprünglich geplant 2021 – zu einem Rennen in der Schweiz, zudem der Swiss E-Prix nur alle zwei Jahre stattfinden.