Zwei Formel-E-Rennen haben in der Schweiz stattgefunden – dann schlitterte die organisierende «Swiss E-Prix Operations AG» in die Liquidation, viele KMU am E-Prix-Ort Bern haben offene Ausstände.
Aber das bisherige Team um Boss Pascal Derron macht weiter. Mit der neuen Firma «Swiss E-Prix GmbH» wird eine Rückkehr der ABB Formel E in die Schweiz auf 2022 angepeilt. Wie realistisch das ist, ist vor allem in Corona-Zeiten ungewiss.
Noch im Januar war die Rede von drei Schweizer Städten, die Interesse an einem E-Prix haben. Bis Ende Jahr sollen die Machbarkeitsstudien vorliegen. Doch schon jetzt ist der Kreis der Kandidaten geschrumpft. Nur noch zwei Orte wollen die ABB Formel E empfangen. Darunter St. Moritz.
«Genug Zeit für Machbarkeitsstudie»
Killt also die Corona-Krise, weil die Städte in dieser Ausnahmesituation weder Budgets noch den Goodwill der leidgeprüften Bevölkerung für ein Autorennen haben, schon jetzt die Pläne für 2022? Derron zu BLICK: «Nein, weil wir trotz Krise für die Machbarkeitsstudie noch genug Zeit haben bis Ende Jahr. Das Interesse ist weiterhin da.»
Aber nach BLICK-Informationen geht die Arbeit am Renn-Projekt nur noch in einer Stadt vorwärts. Es soll bereits ein Organisationskomitee gegründet worden sein. Derron und seine Crew werden im Gegensatz zu Zürich 2018 und Bern 2019 nur noch im Hintergrund agieren.
Klar ist: Ein allfälliger Schweizer E-Prix würde neu nur alle zwei Jahre stattfinden und sich mit dem E-Prix von Monaco abwechseln, der schon bisher alle zwei Jahre auf einer Kurzvariante der Formel-1-Strecke über die Bühne geht. Sofern sich solche Gepflogenheiten nach der Krise aufrechthalten lassen und der Motorsport überhaupt wieder in gewohnter Form zurückkehren kann.