Darum gehts
- Fabio Scherer fährt in der DTM neu für das HRT-Team
- Scherer gewann 2023 in Le Mans (Fr) mit gebrochenem Fuss
- Neun Automarken konkurrieren in der diesjährigen DTM-Saison
Eigentlich schien der Winter für Fabio Scherer (25) entspannt zu werden. Frühzeitig hatte der Rennfahrer aus Engelberg OW seine Zukunft geregelt: Mit dem britischen Nielsen-Team gabs eine Einigung für die Langstrecken-EM 2025.
Dann der Schock: Die Briten setzten doch einen anderen Piloten ins Cockpit. Der Grund? Natürlich das liebe Geld. Scherer steht plötzlich ohne Job auf der Strasse. Zu einer Jahreszeit, in der viele gute Plätze für die neue Saison schon besetzt sind. «Ich war seit einem guten halben Jahr mit verschiedensten Teams für diverse Rennserien im Austausch», sagt Scherer, «doch die aktuelle wirtschaftliche Lage hat auch im Motorsport Spuren hinterlassen.»
DTM-Deal in wenigen Tagen über die Bühne gebracht
Doch jetzt rast Scherer doch noch der drohenden Arbeitslosigkeit davon. Statt – wie eigentlich gedacht – weiter irgendwo in der Langstrecken-Szene zu fahren, landet Scherer nun völlig unverhofft in der DTM.
Zwei Tage vor dem offiziellen DTM-Testtag am Mittwoch in Oschersleben (De) verkündet das deutsche HRT-Team den Zentralschweizer als neuen Stammpiloten. Es ist ein Blitz-Deal. Erst Anfang letzter Woche erfährt Scherer, dass sich die Chance auf ein Cockpit ergibt. Jetzt ist schon alles fix. «Als diese grossartige Möglichkeit kam, war für mich klar: Das ist mein Weg zurück.»
25.–27. April: Oschersleben (De)
23.–25. Mai: Lausitzring (De)
6.–8. Juni: Zandvoort (Ho)
4.–6. Juli: Norisring, Nürnberg (De)
8.–10. August: Nürburgring (De)
22.–24. August: Sachsenring (De)
12.–14. September: Spielberg (Ö)
3.–5. Oktober: Hockenheim (De)
25.–27. April: Oschersleben (De)
23.–25. Mai: Lausitzring (De)
6.–8. Juni: Zandvoort (Ho)
4.–6. Juli: Norisring, Nürnberg (De)
8.–10. August: Nürburgring (De)
22.–24. August: Sachsenring (De)
12.–14. September: Spielberg (Ö)
3.–5. Oktober: Hockenheim (De)
Scherer fuhr bereits 2020 als 20-jähriger Neuling in der DTM, ehe er den Weg zum Langstreckensport einschlug und 2023 die legendäre Episode beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans ablieferte, als er in der zweithöchsten Klasse mit gebrochenem Fuss triumphierte.
Neun Automarken fahren in der DTM mit
Scherer: «Ich freue mich riesig, wieder in der DTM zu fahren. In den vergangenen Jahren konnte ich mich enorm weiterentwickeln – sportlich wie persönlich.» Der Le-Mans-Sieger wird jetzt Ford-Pilot. Sein neuer Arbeitgeber setzt die Rennversion des Ford Mustang ein.
Seit die DTM mit herkömmlichen GT3-Boliden und nicht mehr mit sündhaft teuren Prototypen ausgetragen wird, strömen immer mehr Marken ins Feld. Scherer und sein Aargauer Landsmann Ricardo Feller (24) sowie der Schweizer Emil-Frey-Rennstall müssen sich in einem Feld mit neun Herstellern behaupten: Neben Ford fahren auch Autos von Audi, Lamborghini, Porsche, Ferrari, BMW, McLaren, Mercedes und Aston Martin mit.