Es ist das Abenteuer ihres Lebens. Florian Ramp (42) und Dominic Schaub (28) sind ab Donnerstag wie zwei Schweizer Frauen-Boote beim härtesten Ruderrennen der Welt am Start. Bei der «Atlantic Challenge» warten brutale fünf bis sechs Wochen und 4723 km von den Kanaren bis in die Karibik.
Ramp hat dafür seinen Job in einem Spitex-Startup auf Eis gelegt, Schaub im Sommer sein Master-Studium abgeschlossen. Nun sind die beiden Zürcher an Weihnachten irgendwo draussen auf dem Meer statt daheim bei den Liebsten.
«Wir sind kompromisslos unseren Weg gegangen»
Ramp rudert sogar trotz seiner erst zweieinhalb Monate alten Tochter Audrey und seines Sohns (6) aus erster Ehe los. Wollte ihn seine Frau Vanessa nicht vom Atlantik-Wahnsinn abhalten? «Sie ist verständnisvoll und weiss, dass ich nach diesem Projekt als Partner und Vater glücklicher sein werde.»
Nun war das Baby mit seinem Mami und Schaubs Freundin bis Montag auf La Gomera vor Ort. Sie sind also vor dem Start wieder abgereist: «Das machte den Abschied einfacher.»
Wie haben sich die beiden mit Ruder-Schweizermeistertiteln ausgestatteten Athleten aus der Rudersektion von GC auf das Meer vorbereitet? Ramp: «Wir wollten uns nicht einfach an den Programmen früherer Teilnehmer orientieren. Wir sind kompromisslos unseren eigenen Weg gegangen.»
Also hat das Duo einige ungeschriebene Gesetze umgestossen. Einerseits bei vielen Boot-Details. Und das Duo hat mit Expeditions-Ernährungsberater Christof Mannhart ein Konzept entwickelt, das vom sonst üblichen, aufkochbaren Astronauten-Food abkommt. Die Schweizer nehmen Kartoffelstock, Haferflocken, Milchpulver, Schokolade, Käse, Speck und Salami mit. Und 1800 Nusstörtchen! Schaub: «Das Essen ist wichtig für die Moral. Wir werden auch guten Kaffee trinken. Nur das Mittagessen wird Astronautenfood sein.»
So ausgerüstet will das GC-Duo unter dem Namen Atventure – ein Wortspiel aus Atlantik und Adventure – den Sieg in der Zweier-Klasse anpeilen!
Die seit 1997 durchgeführte «Talisker Whisky Atlantic Challenge» gilt als härtestes Ruderrennen der Welt und führt von La Gomera (Kanaren) nach English Harbour auf Antigua in der Karibik. 4723 km lang ein Kampf gegen die Uhr, meterhohe Wellen, das Wetter, den Schlafmangel und die Psyche! In den Booten sitzen zwischen einer und fünf Personen. Die Teilnehmer benötigen für die Überfahrt rund 1 Million Ruderschläge, essen aufgekochtes Astronauten-Essen, trinken täglich 10 Liter aus dem Meer gewonnenes Wasser und verlieren bis ins Ziel rund 10 kg Körpergewicht. Helfer-Beiboote sind verboten. Die Yachten der Rennleitung greifen nur bei Lebensgefahr ein. Die Weltrekordzeit beträgt 29 Tage.
In der Schweiz löste der Männer-Vierer «Swiss Mocean» mit dem sensationellen 3. Rang 2017/18 einen kleinen Atlantik-Boom aus. Zwei Jahre danach sind drei Schweizer Boote am Start. Neben Solo-Ruderin Gabi Schenkel ist es das Frauen-Team «Swiss Ocean Dancers» und das Zürcher Männer-Duo Florian Ramp und Dominic Schaub, zwei Athleten aus der Rudersektion von GC. Beim Frauenquartett ist mit Tatiana Baltensperger die Mutter von Luca Baltensperger dabei, der 2017 mit seinen drei Kollegen das Mega-Abenteuer bewältigte. Mit Tatiana sitzen Astrid Schmid, Sandra Hönig und Carla Lemm im Boot. Neben den drei Schweizer Booten stammt von 34 Crews nur noch der österreichische Solo-Ruderer Dewey Fankhauser aus einem Binnenland. Die meisten Teams kommen aus Grossbritannien.
Die seit 1997 durchgeführte «Talisker Whisky Atlantic Challenge» gilt als härtestes Ruderrennen der Welt und führt von La Gomera (Kanaren) nach English Harbour auf Antigua in der Karibik. 4723 km lang ein Kampf gegen die Uhr, meterhohe Wellen, das Wetter, den Schlafmangel und die Psyche! In den Booten sitzen zwischen einer und fünf Personen. Die Teilnehmer benötigen für die Überfahrt rund 1 Million Ruderschläge, essen aufgekochtes Astronauten-Essen, trinken täglich 10 Liter aus dem Meer gewonnenes Wasser und verlieren bis ins Ziel rund 10 kg Körpergewicht. Helfer-Beiboote sind verboten. Die Yachten der Rennleitung greifen nur bei Lebensgefahr ein. Die Weltrekordzeit beträgt 29 Tage.
In der Schweiz löste der Männer-Vierer «Swiss Mocean» mit dem sensationellen 3. Rang 2017/18 einen kleinen Atlantik-Boom aus. Zwei Jahre danach sind drei Schweizer Boote am Start. Neben Solo-Ruderin Gabi Schenkel ist es das Frauen-Team «Swiss Ocean Dancers» und das Zürcher Männer-Duo Florian Ramp und Dominic Schaub, zwei Athleten aus der Rudersektion von GC. Beim Frauenquartett ist mit Tatiana Baltensperger die Mutter von Luca Baltensperger dabei, der 2017 mit seinen drei Kollegen das Mega-Abenteuer bewältigte. Mit Tatiana sitzen Astrid Schmid, Sandra Hönig und Carla Lemm im Boot. Neben den drei Schweizer Booten stammt von 34 Crews nur noch der österreichische Solo-Ruderer Dewey Fankhauser aus einem Binnenland. Die meisten Teams kommen aus Grossbritannien.