Das Internationale Olympische Komitee vergibt die ersten Olympischen E-Sports-Spiele 2025 nach Saudi-Arabien. Gleichzeitig wird eine zwölf Jahre andauernde Kooperation mit dem Golfstaat beschlossen, wie das IOC verkündet. Laut Mitteilung will die IOC-Exekutive den Vorschlag bei der Sitzung am Vorabend der Eröffnung der Olympischen Spiele in Paris vorstellen.
Erst kürzlich kündigte das IOC an, E-Sports-Spiele einzuführen. Man erhofft sich dadurch die Erschliessung einer neuen Zielgruppe. Die Aufnahme des E-Sports ins Programm von Sommer- oder Winterspielen wurde von IOC-Chef Thomas Bach in der Vergangenheit indes abgelehnt.
Wüstenstaat versucht sich weiter in der Imagepolitur
Nun sagt er: «Durch die Partnerschaft mit dem saudischen NOK haben wir sichergestellt, dass die olympischen Werte respektiert werden, insbesondere in Bezug auf die Spieltitel im Programm, die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und die Ansprache des jungen Publikums, das sich für E-Sports begeistert.»
Saudi-Arabien investiert über seinen Staatsfonds seit Jahren massiv in den Sport und ist unter anderem auch bereits ins Fussball-, Box- und Formel-1-Geschäft gross eingestiegen. Offizielle Ziele des Staatsplans «Vision 2030» sind die Diversifizierung der Wirtschaft, weniger Abhängigkeit vom Öl, eine Öffnung des Landes auch für Touristen und attraktive Angebote für die eigene Bevölkerung. Dem Königreich wird aber auch vorgeworfen, mit dem Engagement im Sport von Menschenrechtsverletzungen ablenken und sein Image aufpolieren zu wollen.