Im Sport und in der Trauer vereint. So begründet die Rugby Football Union (RFU), dass die Spiele gestern sowie heute stattfinden. Einzig die Runde vom Freitag, nur einen Tag nach dem Tod von Queen Elizabeth II., ist ausgefallen. «Beim Rugby geht es um Gemeinschaft und darum, Menschen zusammenzubringen, in guten und in traurigen Zeiten», erklärt die RFU weiter.
Vor allen Partien wird eine Schweigeminute eingelegt für die verstorbene Königin, deren Antlitz die Grossbildschirme ziert. «Es ist eine Gelegenheit für Mannschaften aus verschiedenen Sportarten, sich zusammenzuschliessen, um ihr Leben zu ehren und zu feiern», so die Rugby Football Union weiter, die sich zudem für ihre 64-jährige Tätigkeit als Schirmherrin der RFU bei der Queen bedankt.
Cricket-Spieler singen «God Save the King»
Auch andere Sportarten in England machen weiter – obwohl sie vom Tod der Königin genau so betroffen sind. Die British Horse Racing Authority führt heute das traditionsreiche Pferderennen St. Leger in Doncaster durch. Dass der Pferderennsport Queen Elizabeth II. immer besonders am Herzen gelegen hat, ist bekannt. Sie besass über Jahrzehnte eigene Rennpferde und liess es sich auch nicht nehmen, auf sie zu wetten.
Im Cricket finden nach einem Tag Pause seit gestern alle Spiele wieder wie geplant statt, auch das viertägige Testmatch zwischen England und Südafrika im Londoner Cricket-Stadion «The Oval». Spieler und Trainer tragen dabei Trauerflor. Für Englands Captain Ben Stokes der richtige Entscheid. «Ich fühle mich geehrt, im Gedächtnis an die Königin zu spielen. Sie liebte den Sport», zitiert ihn die «Sun». Als erstes Sportteam haben die Cricketspieler gestern «God save the King» gesungen vor ihrem Duell. Ebenfalls weitergeführt werden im Golf die PGA Championship westlich von London.
Somit steht der englische Fussball, der das Wochenende über sowohl in allen Profi- wie Amateur- und Junioren-Ligen pausiert, alleine da mit seiner Form der Trauer.
