Das Drama um Schach-Grossmeister Hans Niemann (19) geht in die nächste Runde. Weltmeister Magnus Carlsen (31) hatte dem Teenie letzte Woche auf Twitter vorgeworfen, bei Schach-Partien zu betrügen. Nun stützt ein Untersuchungsbericht des Portals chess.com diese Vorwürfe. Wie das «Wall Street Journal» mit Verweis auf den Bericht der Plattform schreibt, soll der US-Amerikaner viel häufiger betrogen haben, als die zwei Male, die er ursprünglich zugegeben hatte.
Laut dem US-Medium hätte der Teenie allein im Jahr 2020 bei über 100 Online-Spielen betrogen. Unter anderem auch bei Duellen, bei denen Preisgelder vergeben wurden. Laut dem Bericht hatte Niemann die Anschuldigungen zugegeben und wurde daraufhin länger für einige Zeit von chess.com verbannt.
Untersuchungsergebnisse des Weltverbands stehen noch aus
Anfang September war es zwischen Carlsen und Niemann zur ersten Auseinandersetzung gekommen. Nach einer überraschenden Niederlage gegen Niemann hatte sich Carlsen aus dem Turnier zurückgezogen. Mitte September, als die beiden erneut aufeinandertrafen, beendete Carlsen die Partie nach nur einem Zug. Nach den heftigen Anschuldigungen von Carlsen hat sich der Schach-Weltverband Fide eingeschaltet und Untersuchungen eingeleitet. Die Resultate davon stehen aktuell aber noch aus. (hon)