Das Säbelrasseln im Vorfeld ist nun einer gewissen Sachlichkeit und Vernunft gewichen. Die Meisterschaft wird mit Geisterspielen im Sinne der Sportlichkeit und Fairness weitergeführt. Und der Modus bleibt in dieser Zeit der nach wie vor grossen Ungewissheit so, wie er ist.
Dies ist das weitgehend erfreuliche Fazit der ausserordentlichen GV der Swiss Football League. Es ist ein Entscheid, der den seit Monaten an der Ausübung ihrer Arbeit gehinderten Profis eine gewisse Perspektive gibt. Es ist die Basis, dass es mit dem TV-Rechtehalter Teleclub nicht zu einem Gezänk kommt.
Und wenn Christian Constantin wenige Minuten nach diesem Entscheid mit Klagen droht, dann zeigt das einmal mehr, welch krudes Verständnis er von Demokratie und Mehrheitsentscheidungen hat. Vielleicht gehört es auch zu den Lehren dieser Krise, dass man sich Grundsatzfragen stellt. Kommt der Fussball im Land voran, wenn man in der Liga solch notorische Querschläger mittel- und langfristig mitschleppt?
Es sind zwei Fragen geklärt. Viele weitere müssen weiter diskutiert werden. Die Frage, betreffend Laufzeit der Spielerverträge. Die Frage, was mit den Saisonkarteninhabern passiert. Die Frage, ob die Klubs Saisonkarten verkaufen können mit dem Lockangebot, dass für die Käufer die Geisterspiele zumindest gratis im TV empfangbar sind. Und natürliche die Frage, ob man die Rahmenbedingungen für die Bundesdarlehen noch anpassen kann.
Aber wichtig ist jetzt, dass man die Schuhe schnüren und wieder kicken kann.