Mit einem Bild ihres völlig zerschlagenen Gesichts schockt Margaux Pinot (27) ihre Fans am Mittwochnachmittag auf Twitter. «Mein Kopf wurde mehrmals auf den Boden geschlagen und ich wurde gewürgt», schreibt sie dazu.
Die Französin wurde in Tokio Olympiasiegerin im Mixedwettbewerb im Judo. Verantwortlich für die Tat war gemäss Pinot ihr Lebensgefährte Alain Schmitt (38): «In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ich Opfer häuslicher Gewalt durch meinen Freund und Trainer.» Er habe sie übelst beleidigt und eben auch geschlagen. Am Mittwoch stand Schmitt vor Gericht, doch das Urteil ist für die 27-Jährige unverständlich.
Gericht spricht ihn frei
Im Tweet teilt Pinot weiter mit, dass Schmitt freigesprochen wurde. Sie kann es nicht fassen: «Waren meine Wunden und das Blut in meiner Wohnung nicht genug? Was musste noch passieren, bis er verurteilt wird? Am Ende sogar der Tod?» Wie mehrere französische Medien berichten, soll Schmitt an jenem Abend betrunken gewesen sein.
Das Gericht erklärte den Freispruch wie folgt: «Ein Gericht ist nie dafür zuständig, zu sagen, wer die Wahrheit sagt oder wer lügt. In diesem Fall hatten wir zu wenig Beweise, die seine Schuld bezeugen würden.» Schmitt selbst beteuerte, dass er nie eine Frau schlagen würde. Auch er sei gemäss dem Nachrichtenportal «Yahoo» von Blessuren und Blutergüssen gezeichnet gewesen.
«Ich glaubte zu sterben»
Pinot vermutet, dass wohl ihre Judo-Fähigkeiten sie vor dem Tod bewahrt haben. «Ich glaubte zu sterben. Das Judo hat mich wahrscheinlich gerettet», schreibt die zweifache Europameisterin im Mittelgewicht. Sie konnte zu ihren Nachbarn flüchten, welche dann umgehend die Polizei verständigten.
Sie habe mehrere Verletzungen, darunter ein Nasenbruch, davongetragen. Ihren Sport könne sie nun für mindestens zehn Tage nicht ausüben. (che)