Die American Football League (NFL) setzte vergangenes Jahr 19 Milliarden Dollar um, das meiste Geld verdient die umsatzstärkste Liga der Welt aber in den USA. Vom europäischen Sportmarkt bleibt wenig übrig.
Damit sich das ändert, und das Interesse an der Sportart steigt, werden seit 2007 ausgewählte Spiele in Europa ausgetragen. Heute ist es wieder so weit. Im Frankfurter Stadion treffen die Kansas City Chiefs und die Miami Dolphins aufeinander, sieben Tage später spielen die New England Patriots gegen die Indianapolis Colts.
Neues NFL-Traumpaar
Allerdings wurden die Erwartungen schon innert weniger Stunden nach Eröffnung des Kartenverkaufs übertroffen. Der Ansturm auf die 50’000 Stadionplätze war gewaltig. So gingen laut der NFL für beide Spiele über drei Millionen Ticket-Anfragen ein – neuer Rekordwert.
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Einen zusätzlichen Popularitätsschub erfährt die NFL seit einigen Wochen durch Taylor Swift. Mit 275 Millionen Follower auf Instagram gehört die Sängerin zu den populärsten Menschen auf dem Planeten. Dazu ist sie Unternehmerin, Popstar und ein Vorbild jeglicher Altersgruppen.
Privat schwelgt der Megastar derzeit in Liebesgefühlen. Und zwar mit Chiefs-Star Travis Kelce. Der Tight-End – eine Kombination aus Quarterbackbeschützer und Passempfänger – zählt zu den grössten Stars in der NFL-Szene.
Bereits im Sommer gab es erste Gerüchte über eine Liaison zwischen den beiden. Doch seit Swift Ende September neben Kelces Mutter Donna auf der Tribüne sass und jede gelungene Aktions der Kansas City Chiefs beklatschte, dreht die US-amerikanische Sportöffentlichkeit komplett durch.
Taylor Swift ein Glücksgriff
Die Beliebtheitswerte von Kelce gehen durch die Decke. Sein Trikot verkaufte sich um 400 Prozent besser und kein Football-Spieler legte mehr Follower auf den sozialen Medien zu. Doch das Privatleben bleibt seins. Auch einen Tag vor dem Duell gegen die Dolphins weicht Kelce bei der Pressekonferenz Liebesfragen aus.
Doch die NFL nutzt die Liaison gekonnt aus. So flutet sie ihre Social-Media-Kanäle mit Beiträgen über Swift, in den Stadien laufen ihre Lieder und in den Werbepausen ihre TV-Spots. Dahinter steckt eine gewiefte Marketingstrategie. Die grösstenteils männliche und über 50 Jahre alte Zuschauerschaft soll verjüngt werden – und weiblich.
Seit Jahren kämpft die Liga darum, mehr Frauen anzulocken. Diesbezüglich sehen die Verantwortlichen Swift nun als Glücksgriff, den die NFL gekonnt nutzt. Und so verwundert es nicht, dass der Taylor-Swift-Hype nun auch in Deutschland zieht. Am Sonntag wird sie allerdings nicht in Frankfurt im Stadion sitzen. (men)