Vom 17. bis zum 25. Juni finden in Berlin die Special Olympics für Sportler mit geistiger Einschränkung statt. Jetzt wird der Anlass von Missbrauchsvorwürfen überschattet.
Wie der TV-Sender rbb schreibt, wurde ein Trainer (55) der deutschen Radsport-Equipe wegen eines laufenden Verfahrens ausgeschlossen. Der Mann, der von Beruf Grundschullehrer ist, wird beschuldigt, mehrere seiner Schülerinnen sexuell missbraucht zu haben. Ein Strafprozess läuft am Landgericht Frankfurt.
Vater eines Teilnehmers
Wie ein Sprecher von Special Olympics Deutschland gegenüber «Bild» sagt, habe man sofort Konsequenzen gezogen, als man von den Vorwürfen erfahren habe: «Dem Trainer wurde die Akkreditierung entzogen, er musste das Teamhotel sofort verlassen und wurde von allen Aufgaben und Tätigkeiten für Special Olympics Deutschland bis zur Klärung des Falles entbunden.»
Neben seiner Tätigkeit als Trainer soll der Mann auch Vater eines Teilnehmers der Special Olympics sein. Er bestreitet die Vorwürfe und will mit seiner Strafverteidigerin einen Freispruch erwirken.
Einem Mädchen an die Brüste gefasst
Laut Recherchen des rbb geht es um 29 Fälle von Missbrauchshandlungen, die zwischen August 2018 und März 2022 vorgefallen sind. So werde ihm unter anderem vorgeworfen, Kinder auf seinen Schoss gezogen und Schülerinnen unter das T-Shirt gegriffen zu haben. Ausserdem soll er einer 14-Jährigen an die Brüste gefasst haben.
Bis zur Klärung des Falles dauert es noch: Am 6. November wird der Prozess eröffnet. (bjl)