Fanny Smith erhält ihre Medaille im Olympischen Museum
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«Ein Tag mit vielen Emotionen»:Fanny Smith erhält ihre Medaille im Olympischen Museum

14 Monate Verspätung
Fanny Smith hat endlich ihre Olympiamedaille

Genau 14 Monate nach dem Olympia-Final erhält Skicrosserin Fanny Smith heute endlich ihre Bronzemedaille. Sie ist nicht die Einzige, die eine kuriose Medaillengeschichte zu erzählen hat.
Publiziert: 18.04.2023 um 19:30 Uhr
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Aktualisiert: 18.04.2023 um 21:43 Uhr
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Ein Tag, den Fanny Smith nie vergessen wird. Im Olympischen Museum in Lausanne erhält die Skicrosserin nachträglich ihre Bronzemedaille von Peking.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Nina Köpfer

Skicrosserin Fanny Smith (30) musste viel Geduld beweisen: Im Februar 2022 fährt sie in Peking aufs Podest – doch die Bronzemedaille wird ihr aberkannt. Der Grund: Die Waadtländerin soll die hinter ihr fahrende Daniela Maier behindert haben. Smith legt Rekurs ein und bekommt später recht. Nun ist es die Deutsche, die sich hintergangen fühlt. Schliesslich entscheidet der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne: Beide Skicrosserinnen sollen ihre Bronzemedaille behalten dürfen. Am Dienstag endlich darf Fanny Smith diese Medaille entgegennehmen. Sie ist nicht die Einzige, die eine wilde Geschichte mit ihrem Olympia-Edelmetall erlebt. Blick nennt vier weitere schräge Medaillen-Storys:

Die Unerwartete

14 Monate auf eine Medaille warten? Da kann Bob-Legende Beat Hefti (45) vermutlich nur schmunzeln. Er und sein Anschieber Alexander Baumann bekommen ihre Goldmedaille erst fünfeinhalb Jahre nach den Olympischen Spielen in Sotschi. Der Hintergrund: Bei den Winterspielen 2014 wurde das Appenzeller-Duo Zweiter hinter den Russen Subkow/Wojewoda. Erst Jahre danach stellt sich heraus, dass die beiden in den gigantischen russischen Dopingskandal verwickelt sind. Die Goldmedaille wird ihnen aberkannt, und aus den Silberfahrern Hefti und Baumann werden ganz unverhofft Goldhelden.

Die Aufgelöste

Eine olympische Goldmedaille hüten die meisten Sportlerinnen … na eben wie echte Goldschätze. Umso grösser war bei Mountainbikerin Jolanda Neff (30) der Schreck, als sich ihre Goldmedaille von Tokio 2020 aufzulösen begann. Und das nur wenige Tage nach der Übergabe. «Schon nur, wenn man mit ein wenig Druck über die Medaille wischt, löst sich die oberste Schicht und fällt ab», erzählte die dreifache Gesamtweltcupsiegerin damals. Auch andere Athleten standen plötzlich mit kaputten Medaillen da. Der Trost: Laut dem Tokio-OK war es nur eine Schutzschicht, die sich ablöste. Mit dem Gold darunter sei alles in Ordnung.

Die Pfandgabe

Der deutsche Slalom-Spezialist Frank Wörndl (63) holt an den Olympischen Spielen 1988 in Calgary Silber. Die Freude am Edelmetall währt nur kurz. Wörndl und sein italienischer Kollege Alberto Tomba (56) bleiben nach dem Rennen in einer Table-Dance-Bar in Calgary hängen und kippen Schampus für 3000 Dollar runter. Dumm nur, dass weder Wörndl noch Tomba so viel Geld bei sich haben. Also hinterlegt der frisch gebackene Olympia-Zweite seine Silbermedaille als Pfand in der Bar. Und dort liegt sie wohl noch heute, denn Frank Wörndl hat die Medaille nie wieder abgeholt.

Die Mysteriöse

Was die einen hüten wie ihren Augapfel, werfen andere einfach weg. 2015 macht die Polizei in Melbourne einen ungewöhnlichen Fund. In einem Haufen Müll entdecken sie eine Bronzemedaille von den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Erst Monate später meldet sich der Sohn des spanischen Boxers Agustin Argote. Mit ihm hat die Medaille ihren rechtmässigen Besitzer wiedergefunden. Warum sie aber im Müll gelandet ist, bleibt ein Mysterium.

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