Belinda Bencic (27) steht am WTA-1000-Turnier in Indian Wells in der 3. Runde. Die St. Gallerin setzt sich gegen Amanda Anisimova (23, WTA 18) in knapp zweieinhalb Stunden 6:4, 6:7 (3:7), 6:1 durch.
Bencic (WTA 58) hätte gegen die 23-jährige Amerikanerin, die Mitte Februar in Doha triumphiert hat, in zwei Sätzen gewinnen können. Als sie beim Stand von 6:5 zum Matchgewinn aufschlägt und noch zwei Punkte vom Sieg entfernt ist, verliert sie jedoch neun der folgenden zwölf Punkte. Den Entscheidungssatz sichert sich die Olympiasiegerin von 2021 schliesslich klar.
Den Unterschied macht Bencic vor allem mit dem zweiten Aufschlag respektive den Returns auf diesen. Während Anisimova nur 35 Prozent der Punkte gewinnt, wenn ihr erster Service nicht im Feld ist, hielt Bencic die Quote deutlich über 50 Prozent. «Ich bin sehr glücklich mit meiner Leistung», sagt sie. «Es war ein schwieriges Spiel. Ich hätte es in zwei Sätzen beenden können, aber Anisimova spielte am Ende des zweiten Satzes gut. Ich blieb stark und bewies im dritten Satz Kampfgeist.»
Dank des zweiten Sieges im vierten Duell mit der Offensivspielerin Anisimova steht Bencic im Jahr 2025 bei 15 Siegen und vier Niederlagen. Ihre nächste Gegnerin ist die Russin Diana Shnaider (WTA 13). Die 20-Jährige machte im Vorjahr mit vier Titeln und dem Erreichen der Achtelfinals am US Open auf sich aufmerksam, kam in dieser Saison aber noch nicht richtig in Fahrt. Gegen die Amerikanerin Alycia Parks gab sie in der 2. Runde von Indian Wells indes nur zwei Games ab.
Auch Djokovic macht beim Favoritsterben mit
Novak Djokovic (37, ATP 7) kommt nach dem Halbfinal-Forfait am Australian Open weiter nicht richtig in Schwung. Der Serbe verliert auch am Masters-1000-Turnier in Indian Wells sein Auftaktspiel.
Djokovic spielt gegen den holländischen Lucky Loser Botic van de Zandschulp (29), die Nummer 85 der Welt, auf bescheidenem Niveau und unterliegt 2:6, 6:3, 1:6. «Ich hatte einen schlechten Tag», kommentiert der 37-Jährige. «Ich bedaure es, so zu spielen, wenn man bedenkt, wie gut ich in letzter Zeit trainiert habe. Der Unterschied zwischen den anderen Plätzen und dem Centre Court ist enorm, der Ball springt dort viel mehr. Ich hatte Schwierigkeiten, mich anzupassen.»
Damit setzen sich die Probleme des Grand-Slam-Rekordsiegers fort. Nach dem brillanten Viertelfinal am Australian Open gegen Carlos Alcaraz hat er im Halbfinal gegen Alexander Zverev mit einer Oberschenkelverletzung aufgeben müssen. Bei seinem Comeback verlor er im Februar in Doha sein Startspiel gegen Matteo Berrettini in zwei Sätzen, und auch am Samstag läuft gegen Van de Zandschulp vieles schief.
Djokovic ist nach Alexander Zverev (ATP 2), Casper Ruud (ATP 6) und Andrej Rublew (ATP 8) schon der vierte Top 10 Spieler, der an der Auftakthürde scheitert. Carlos Alcaraz zieht derweil sicher die in die 3. Runde ein: Die spanische Weltnummer 3 bekundet beim 6:4, 6:2 gegen den Franzosen Quentin Halys (ATP 59) keine Probleme.