Tim Lobinger spricht über seine Krebserkrankung
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Bei Markus Lanz im 2019:Tim Lobinger spricht über seine Krebserkrankung

Ex-Stabhochspringer Lobinger an Krebs erkrankt
«Heilung wird es bei mir nicht mehr geben»

Der ehemalige Stabhochspringer Tim Lobinger ist unheilbar an Krebs erkrankt. Für seine Familie will er aber weiterkämpfen.
Publiziert: 04.10.2022 um 21:21 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2022 um 23:51 Uhr
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Tim Lobinger ist unheilbar an Krebs erkrankt.
Foto: Instagram / Tim Lobinger

Es ist kaum vorstellbar, was Tim Lobinger in den letzten Jahren alles durchmachte. Im März 2017 wurde beim ehemaligen Hallen-Weltmeister im Stabhochsprung (2003) Leukämie diagnostiziert. Nach langem Kampf mit Chemotherapie und einer Stammzellentransplantation war die Krankheit des 50-Jährigen nach fünf Monaten besiegt.

Der Krebs kehrte aber 2018 wieder zurück. Nach erneuter Behandlung galt Lobinger offiziell als krebszellenfrei. Drei Jahre lang lebte er ohne Beschwerden. Doch dabei blieb es leider nicht.

«Ärzte sagten, der Tod rücke näher»

Ende 2021 kam der Schock. «Los ging es mit Beschwerden an Gelenken. Plötzlich hatte ich überall sichtbare Dellen am Körper. An Beinen, Schulter, Kopf», sagt Lobinger gegenüber der «Bild». Wieder ist es Krebs. In einer Spezialklinik wird er mit einer Krebsimmuntherapie behandelt. «Man hat nur einen Versuch bei dieser Therapie. Bei mir schlug sie nicht an.»

«Im Februar sagten mir die Ärzte, der Tod rücke näher. Ich solle Verfügungen treffen, mich mit meiner Beerdigung befassen und mich von meinen Liebsten verabschieden. Die Gespräche mit meinen Kindern waren hart. Sie wissen, wie schlecht es um mich steht», so der Deutsche.

Lobinger kämpft weiter

Fünf Wochen später schlägt die Immuntherapie doch noch an, aber nur zu 90 Prozent. «Eine Heilung wird es bei mir nicht mehr geben. Mein Krebs ist zu aggressiv.» 2022 hat er bereits mehr als 150 Tage im Krankenhaus verbracht. «Das ist kein wirkliches Leben. Das lebenswerte Leben findet draussen statt.» Die Einschulung seines Sohnes Okkert (6) verpasste er aufgrund einer Not-OP am Magen.

Doch aufgeben ist für Lobinger keine Option. «Für jeden Tag, den ich leben und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen.» Am 3. September feierte er seinen 50. Geburtstag. «Diesen Tag noch zu erleben, war einer meiner Meilensteine.»

Er macht es sich nun zur Aufgabe, anderen Zuversicht zu schenken. «Ich wäre gern beim DKMS LIFE Dreamday aufgetreten, um anderen Krebspatienten Mut zu machen. Es gibt immer kleine Wege, die es einem ermöglichen, Kraft zu schöpfen und nicht die Hoffnung zu verlieren.» (mab)

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