Ehammer siegt im Zehnkampf der Männer mit 8436 Punkten überlegen und distanziert die Konkurrenz um beinahe 1000 Punkte und mehr. Für den 23-jährigen Ostschweizer ist es das zweitbeste Resultat seiner Karriere. Mehr Zähler sammelte er lediglich im vergangenen Jahr an den Europameisterschaften in München, als er sich mit 8468 Punkten die Silbermedaille sicherte und den immer noch gültigen Schweizer Rekord aufstellte.
Ehammer muss der Konkurrenz lediglich im Speer- und Diskuswurf sowie im Kugelstossen und über 1500 m den Vortritt lassen. Einen heiklen Moment hat er im Weitsprung zu überstehen, als er zunächst zwei Nuller verzeichnet. Im dritten Versuch springt er 8,19 m weit. In dieser Disziplin schrieb Ehammer am Donnerstag Geschichte, als er in Oslo als erster Schweizer überhaupt einen Wettkampf bei einem Diamond-League-Meeting gewann. In der norwegischen Hauptstadt siegte der Appenzeller mit einer Weite von 8,32 m.
Knapp unter Olympia-Limite
Trotz des starken Resultats an den Schweizer Meisterschaften bleibt Ehammer ganz knapp unter der Olympia-Limite (8460 Punkte). Die Aussichten auf eine Qualifikation für die Spiele in Paris sind aber dennoch günstig, da sich rund die Hälfte der Athleten das Olympia-Ticket via Weltrangliste sichern werden.
Spannender als bei den Männern gestaltet sich der Titelkampf bei den Frauen. Siegerin Mathilde Rey kann am zweiten Wettkampftag Celine Albisser (LV Frenke Fortuna) noch abfangen. Am Ende legt die Waadtländerin 81 Punkte zwischen sich und ihre erste Verfolgerin und siegt im Siebenkampf mit 6086 Punkten.
Verletzungsbedingt gefehlt hat unter anderem die Bündner Siebenkämpferin Annik Kälin. Die 23-Jährige, die im vergangenen August an der EM in München überraschend die Bronzemedaille gewonnen hat, leidet an einer Stressfraktur im linken Schienbein. (SDA)