Monster-Rückreise von der WM
Schweizer Sprinter braucht mehr als 48 Stunden nach Hause

200-m-Mann William Reais ist sich normalerweise gewohnt, dass er nach 20 Sekunden am Ziel ankommt. Nicht so bei seiner Rückkehr von der WM: Da brauchte der Bündner mehr als 48 Stunden für den Weg von Eugene nach Zürich.
Publiziert: 25.07.2022 um 19:48 Uhr
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William Reais braucht für die Heimreise von Eugene 48 Stunden statt knappen 18.
Foto: imago/Beautiful Sports

Nach der enttäuschenden Leichtathletik-WM freut sich William Reais auf die Zeit zu Hause. In einem Reise-Sommer, der vom Flugchaos geprägt ist, muss auch der Bündner eine unangenehme Erfahrung machen. Statt knappen 20 Stunden dauert seine Heimreise zwei volle Tage!

Dabei beginnt alles problemlos. Mit den Teamkollegen Annik Kälin (22) und Loic Gasch (27) gehts von Eugene im US-Bundesstaat Oregon mit dem Bus nach Portland, von dort mit dem Flugzeug nach Chicago. Nach den siebeneinhalb Stunden wartet eigentlich nur der knapp zehnstündige Flug nach Zürich. Doch daraus wird nichts.

Technischer Defekt am Flieger

«Wir waren schon im Flugzeug, aber mussten wegen eines technischen Defekts an der Maschine wieder aussteigen. Danach haben sie den Flug um 26 Stunden verschoben», sagt Reais gegenüber Blick. Das Trio steckt in Chicago fest!

Immerhin lässt sie die Airline nicht im Regen stehen, sondern greift ihnen unter die Arme. «Sie haben uns ein Hotel gebucht – leider etwas ausserhalb der Stadt.» Das Gepäck mussten die Leichtathleten aber im Flieger lassen. Den Weg nach Zürich haben die Koffer aber sicher gefunden.

Den Extra-Tag nutzen sie, um Chicago anzuschauen. «Wir haben die Bohne und das Stadion der Chicago Bulls mit der Michael-Jordan-Statue besucht. Wir sind dann extra früh an den Flughafen, um den Flug ja nicht zu verpassen.»

WM-Kampagne zum Vergessen

Wieder beim Flughafen angekommen, werden sie mit einem Upgrade überrascht. Am Ende dauert die Heimreise 48 Stunden – ein verlängertes Ende einer WM-Kampagne zum Vergessen.

Reais: «Ich bin überhaupt nicht zufrieden, es kam aber nicht ganz überraschend.» Während der Saisonvorbereitung wurde der 23-Jährige von Verletzungen geplagt. «Ich habe gehofft, dass die Form deutlich besser sein wird.» Das war aber nicht der Fall. In den Vorläufen über 200 m schied er in 20,71 Sekunden aus.

Immerhin bietet sich mit der EM im August in München wieder die nächste Chance an. Die Anreise dürfte dann viel kürzer und unkomplizierter werden. (smi)

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