Lina Nielsen (26) ist eine Kämpferin. Die britische Leichtathletin lässt sich auch von einer unberechenbaren Krankheit den Traum der Sportkarriere nicht verderben.
Kurz vor dem 18. Geburtstag erhält sie die Diagnose Multiple Sklerose (MS). Die Nervenkrankheit kann nicht geheilt, sondern nur behandelt werden. Bei Nielsen ist es eine schubförmige Variante. Die Symptome können längere Zeit mild sein, ehe sie wieder stärker aufflammen.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems und gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Frauen erkranken doppelt so häufig wie Männer. MS ist derzeit nicht heilbar. Die Krankheit verläuft aber nicht tödlich und ist nicht ansteckend. Bei der schubförmigen Variante können die Patienten längere Zeit symptomfrei sein, ehe die Krankheit wieder aufflammt.
Experten gehen davon aus, dass es sich bei Multipler Sklerose um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der sich die körpereigene Abwehr gegen Nervenfasern richtet. Als Symptome kann es zu Lähmungen kommen oder zu Kräfteverlust bei erhöhter Muskelanspannung. Auch zu Störungen der Bewegungskoordination, Augenzittern, Zittern bei einer zielgerichteten Bewegung und zu abgehackter Sprache. Entzündungen des Sehnervs oder depressive Störungen können ebenfalls vorkommen.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems und gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Frauen erkranken doppelt so häufig wie Männer. MS ist derzeit nicht heilbar. Die Krankheit verläuft aber nicht tödlich und ist nicht ansteckend. Bei der schubförmigen Variante können die Patienten längere Zeit symptomfrei sein, ehe die Krankheit wieder aufflammt.
Experten gehen davon aus, dass es sich bei Multipler Sklerose um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der sich die körpereigene Abwehr gegen Nervenfasern richtet. Als Symptome kann es zu Lähmungen kommen oder zu Kräfteverlust bei erhöhter Muskelanspannung. Auch zu Störungen der Bewegungskoordination, Augenzittern, Zittern bei einer zielgerichteten Bewegung und zu abgehackter Sprache. Entzündungen des Sehnervs oder depressive Störungen können ebenfalls vorkommen.
«Schwerster Tag meiner Karriere»
Die Ärzte raten ihr, mit dem Sport aufzuhören. Nielsen denkt nicht daran.«Ich weiss noch, wie ich mich umdrehte und sagte: ‹Nein, ich bin 800m-Läuferin. Ich muss mich für die nationalen Meisterschaften qualifizieren›.»
Nielsen trainiert weiter, wechselt von 800 m auf 400 m Hürden. Im Sommer 2022 bestreitet sie an der WM ihr wichtigstes Rennen. «Es war wahrscheinlich einer der schwersten Tage meiner Karriere, vielleicht sogar meines Lebens», sagt sie gegenüber BBC Sport.
Wenige Tage davor erleidet sie einen Krankheitsschub, der in Taubheit in ihrer linken Seite gipfelt. «Ich weiss noch, wie ich mit meinem Freund telefonierte und er sagte, ich würde es bereuen, wenn ich nicht laufen würde», meint Nielsen. Sie zieht es durch – und wird in ihrem Vorlauf letzte.
«Wenn man dieses Rennen ansieht und es mit anderen vergleicht, die ich in dieser Saison gelaufen bin, sieht man, dass mein Körper nicht mehr ganz derselbe ist», so Nielsen. «Viele Leute haben mit Dingen zu kämpfen, von denen man nichts weiss.» Deshalb macht sie ihre Krankheit wenig später öffentlich.
Auch Zwillingsschwester erhält Diagnose
Alleine ist sie damit nicht. 2021 erhält auch Zwillingsschwester Laviai, selber 400-m-Läuferin, die Diagnose MS. Sie geben sich gegenseitig Kraft. «Wenn man sieht, wie sie zur Strecke läuft, mich umarmt und wir beide weinen, dann sind wir die einzigen Menschen, die wirklich verstehen, was es bedeutet, an diesen Punkt zu gelangen.»
Obwohl sie vor der WM den ersten Schub seit fünf Jahren erlitten hat, steckt sich Nielsen die nächsten Ziele. Eines davon: Olympia 2024 in Paris. Nielsen hofft, dass sie der zusätzliche Druck von aussen noch besser werden lässt. So kämpferisch wie sie ist, ist ihr das zuzutrauen. (bir)