Auf einen Blick
- Betty Cuthbert gewann viermal Olympia-Gold – ihr letztes vor 60 Jahren
- Die Leichtathletin bekam den Spitznamen «Golden Girl»
- Mit 31 Jahren wurde bei ihr Multiple Sklerose diagnostiziert
Bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne (Aus) begeisterte Betty Cuthbert alle. Die damals 18-jährige Australierin gewann nicht nur überraschend über 100 Meter Gold, sondern auch über 200 Meter sowie mit der 4x100-Meter-Staffel.
Cuthberts wurde in ihrer Heimat zur Volksheldin und bekam den Spitznamen «Golden Girl» verpasst. Auf der Bahn fiel sie nicht nur mit ihren starken Leistungen auf, sondern auch mit ihrem Laufstil. Sie zog die Knie weit nach oben und lief mit offenem Mund.
Vier Jahre nach ihrem Dreifach-Triumph blieb sie ohne Medaille. Und erklärte wenig später ihren Rücktritt. Allerdings hielt es Cuthbert nicht lange ohne die Leichtathletik aus. Sie kam noch einmal zurück – und setzte mit den 400 Metern auf eine neue Herausforderung. Vor 60 Jahren, am 17. Oktober 1964, gewann sie in dieser Disziplin in Tokio (Jp) ihre vierte olympische Goldmedaille und machte sich endgültig zu einer der erfolgreichsten Leichtathletinnen der Geschichte.
Schicksalsschlag nach Karriereende
Nach ihrer Karriere hielt das Leben für sie eine ganz andere Herausforderung bereit. Mit 31 Jahren bekam Cuthbert die Diagnose Multiple Sklerose. Ein Schicksal, mit dem sie nicht haderte. «Ich habe nie gedacht: Warum ich?», sagte sie einst. «Ich habe gewusst, dass Gott wollte, dass ich es nutzen sollte, um anderen Menschen zu helfen.» Sie setzte sich ein für die Aufklärung rund um die Krankheit und für andere Betroffene. Cuthbert selber kämpfte 48 Jahre gegen die Krankheit.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems und gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Frauen erkranken doppelt so häufig wie Männer. MS ist derzeit nicht heilbar. Die Krankheit verläuft aber nicht tödlich und ist nicht ansteckend. Bei der schubförmigen Variante können die Patienten längere Zeit symptomfrei sein, ehe die Krankheit wieder aufflammt.
Experten gehen davon aus, dass es sich bei Multipler Sklerose um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der sich die körpereigene Abwehr gegen Nervenfasern richtet. Als Symptome kann es zu Lähmungen kommen oder zu Kräfteverlust bei erhöhter Muskelanspannung. Auch zu Störungen der Bewegungskoordination, Augenzittern, Zittern bei einer zielgerichteten Bewegung und zu abgehackter Sprache. Entzündungen des Sehnervs oder depressive Störungen können ebenfalls vorkommen.
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems und gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Frauen erkranken doppelt so häufig wie Männer. MS ist derzeit nicht heilbar. Die Krankheit verläuft aber nicht tödlich und ist nicht ansteckend. Bei der schubförmigen Variante können die Patienten längere Zeit symptomfrei sein, ehe die Krankheit wieder aufflammt.
Experten gehen davon aus, dass es sich bei Multipler Sklerose um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der sich die körpereigene Abwehr gegen Nervenfasern richtet. Als Symptome kann es zu Lähmungen kommen oder zu Kräfteverlust bei erhöhter Muskelanspannung. Auch zu Störungen der Bewegungskoordination, Augenzittern, Zittern bei einer zielgerichteten Bewegung und zu abgehackter Sprache. Entzündungen des Sehnervs oder depressive Störungen können ebenfalls vorkommen.
Und sorgte 2000 für einen emotionalen Moment. Bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Sydney (Aus) hatte sie als Fackelträgerin im Rollstuhl ihren letzten grossen Auftritt in der Öffentlichkeit. Zwei Jahre später erlitt Cuthbert eine schwere Hirnblutung. Zudem litt sie in ihren letzten Lebensjahren an Demenz. Am 26. August 2017 verstarb Cuthbert mit 79 Jahren.