Die Probleme mit dem Fuss zwingen Mujinga Kambundji (31), ihre Saison neu zu planen. Die Bernerin startet diesen Sommer einzig über 100 m, Staffel-Einsätze und 200-m-Läufe hingegen lässt sie aus.
Das per Communiqué verbreitete Update zum Gesundheitszustand klingt nicht gerade ermutigend. Die Schweizer Sprint-Queen kriegt die Entzündung in der Plantarfaszie nur halbwegs in den Griff. «Mehrere Belastungstests haben gezeigt, dass sich die Schmerzen bloss beim dosierten Geradeauslaufen einigermassen in Grenzen halten», sagt Kambundji. Sobald sie mit Speed in und aus einer Kurve sprinte, würden die Beschwerden wieder auftreten.
Therapie brachte nicht gewünschten Erfolg
Nach einem überragenden Jahr 2022 mit zahlreichen Medaillen und Rekorden plus einer tollen Hallensaison 2023 mit dem Gewinn der Goldmedaille über 60 m an der EM Anfang März in Istanbul (Tür) als Höhepunkt entzündete sich die Plantarfaszie im linken Fuss. Diese Beschwerden begleiten sie bereits seit 2017. Im Gegensatz zu früher brachten nun aber die Eigenblut-Therapie und eine reduzierte Belastung nicht den gewünschten Erfolg an der Problemzone.
Die vollständige Regeneration gelang nicht. Gleichwohl will Kambundji die Saison nicht sausen lassen. Sie bestreitet als Kompromiss im Sommer einzig die 100-m-Läufe. Um die Belastung zu reduzieren, fallen zusätzliche Einsätze über 200 m oder mit der Staffel weg. «Ich hoffe sehr, dass ich die Probleme mittelfristig in den Griff bekomme und die Staffel bis Paris 2024 wieder mit allen Kräften unterstützen kann», lässt die mehrfache Schweizer Rekordhalterin ausrichten.
Start in Lausanne
Trotz tiefem Formstand lanciert die schnellste Frau der Schweiz ihre Saison am Freitagabend bei der Athletissima in Lausanne. An die Leistungen aus dem Traumjahr 2022 mit Schweizer Rekorden über 100 m (10,89) und 200 m (22,05) wird sie nicht herankommen. Die Ambiance auf der Pontaise soll ihr aber helfen, etwas schneller in die Gänge zu kommen als anderswo. (SDA)