Duell mit Weltstar in Luzern
Mujinga Kambundjis letzter Schliff für einen Olympia-Coup?

Olympia steht vor der Tür – und Mujinga Kambundji (32) wird immer besser. Vor der Reise nach Paris steht die Hauptprobe in Luzern an. Gegen grosse Namen – und mit einer Top-Zeit im Gepäck.
Publiziert: 15.07.2024 um 21:55 Uhr
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Aktualisiert: 16.07.2024 um 08:50 Uhr
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Mujinga Kambundji strahlt beim Fotoshooting im Seebecken von Luzern vor dem Auftritt am Dienstag.
Foto: keystone-sda.ch
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Drei Rennen in gut zwei Tagen! Rund zwei Wochen vor ihren Olympia-Starts in Paris sammelt Mujinga Kambundji reichlich an Rennpraxis. Am Dienstag in Luzern will der Schweizer Sprint-Star gleich doppelt laufen. Geplant ist der Start um 20.41 Uhr über 100 m, eine Stunde später über 200 m. «Wenn alles gut geht», fügt sie am Vortag in Luzern an, bevor sie sich am Ufer des Vierwaldstättersees in der Sonne ablichten lässt. Die Ruhe vor dem Sturm.

Auf der Allmend wartet das heisse Duell mit Weltstar Shelly-Ann Fraser-Price (37). Die Jamaikanerin ist dreifache Olympiasiegerin und elffache Weltmeisterin. Sie gewann schon Olympia-Gold, als Kambundji noch 16 Jahre alt war. Das war 2008 in Peking. 2023 wurde sie Weltsportlerin des Jahres, bald ist sie fünffache Olympia-Teilnehmerin.

«Neue Bestleistung in Paris auf jeden Fall das Ziel»

Herausforderin Kambundji hat sich kurz vor ihrem 33. Geburtstag (am Mittwoch) gleich selber mit einer Top-Zeit beschenkt. Am Sonntag in La Chaux-de-Fonds sprintete sie unter günstigen Bedingungen (schnelle Bahn, Rückenwind, Höhenlage) in 10,90 s zu ihrer zweitbesten Zeit der Karriere, nur einen Hundertstel hinter ihrem Rekord. Sie ist aktuelle Nummer eins in Europa, Nummer zehn der Welt.

Kambundji über ihren guten Olympia-Formaufbau zu Blick: «Das Wichtigste ist, dass ich technisch sauber laufen kann, das habe ich am Sonntag geschafft.» Anfang Saison habe das in den Wettkämpfen nicht immer zusammengepasst. Deshalb gebe es ihr Zuversicht, obwohl sie sich davon nichts kaufen könne. «Am Schluss zählt einfach die Leistung in Paris.» Ist dort eine neue persönliche Bestleistung möglich? «Auf jeden Fall ist es das Ziel. Und ich denke, es ist auch machbar, aber das heisst noch nicht, dass ich es schaffe.»

Die Klarstellung für Schwester Ditaji

Mujinga Kambundji hat beim Medientermin in Luzern ein Anliegen. Noch bevor sie die erste Frage beantwortet, sagt sie: «Meine Schwester hat sich am Sonntag nicht verletzt. Sie merkt immer noch ein bisschen ihren Hamstring, hatte nicht volles Vertrauen, deshalb ist sie nicht voll gelaufen. Aber es ist nichts passiert, es geht ihr immer noch gut.»

Ditaji Kambundji ist am Sonntag ihr Rennen nicht durchgesprintet. Eine Vorsichtsmassnahme für Olympia. Hoffentlich bleibt es dabei. Höchstwahrscheinlich gibt es keinen Ditaji-Start in Luzern – dafür gleich zwei ihrer älteren Schwester.

Übrigens sind am Dienstagabend bei Meeting in Luzern alle vier Schweizer Europameister am Start, neben Mujinga Kambundji auch Angelica Moser (Stab), Timothé Mumentahler (hier 100 m), und Dominic Lobalu (hier 3000 m). Dazu internationale Top-Stars wie Hürdensprint-Olympiasiegerin Jasmine Camacho-Quinn (27, Puerto Rico).

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