Ist das bitter! Ditaji Kambundji (19) ist an der U20-WM in Nairobi auf Kurs zum grossen Triumph über 100 m Hürden – dann fällt alles auseinander. Die Bernerin startet im Final stark, nach wenigen Metern ist klar: Die Entscheidung wird zwischen ihr und der Jamaikanerin Ackera Nugent fallen. Beide waren im Halbfinal gleich schnell, beide dürfen sich Hoffnungen auf Gold machen.
Doch dann kommt die vierte Hürde. Kambundji streift sie, gerät ins Stolpern, versucht die fünfte Hürde auch noch irgendwie zu erwischen und knallt voll auf die Bahn. Das Out für die Bernerin – und das Ende der Medaillenträume. Das tut weh!
Helfer eilen zu Kambundji
Kambundji bleibt einen Moment liegen, Helfer eilen zu ihr. Dann scheint es Entwarnung zu geben, die 19-Jährige kann ohne Hilfe von der Bahn gehen.
Vorne läuft Nugent überlegen zu Gold. Hinter ihr klassieren sich die Estin Anna Maria Millend und die Ungarin Anna Toth auf den Medaillenrängen.
Das Ziel war die Goldmedaille
Kambundji reist dagegen mit leeren Händen aus Kenia ab. Eine Enttäuschung, schliesslich war das Ziel im Vorfeld klar formuliert gewesen. «Ich bin hier, um Gold zu gewinnen», hatte die jüngste Schwester von Mujinga Kambundji erklärt.
Klar ist aber auch: Das Zeug für grosse Erfolge hat sie in Nairobi noch einmal unter Beweis gestellt. Und mit U20-EM-Gold im Juli und der Olympia-Qualifikation hat sie sämtliche Erwartungen längst übertroffen.
Eine Erfolgsmeldung gibt es dagegen über 800 m: Die Aargauerin Valentina Rosamilia läuft dank einem starken Finish in 2:04,29 Minuten zu Silber. (eg)