Vier Thesen zu den Handball-Playoffs
Goran Perkovac ist nur noch eine «Lame Duck»

Diese Woche beginnen mit den Viertelfinal-Serien (Best-of-Five) die Handball-Playoffs. Vier Thesen zur heissen Saisonphase.
Publiziert: 21.04.2022 um 17:50 Uhr
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Noch-Trainer Goran Perkovac trifft in den Playoff-Viertelfinals mit Kriens-Luzern auf Wacker Thun.
Foto: keystone-sda.ch

Blick: Alles andere als der Meistertitel für die Kadetten Schaffhausen wäre eine Sensation und würde den Stuhl von Trainer Adalsteinn Eyolfsson ins Wackeln bringen.

David Graubner, Kadetten-Sportchef: «Falls wir nicht Meister werden, wäre dies keine Sensation aber für uns eine riesige Enttäuschung. Umso mehr, weil es für nächste Saison unsere Ziele im Europacup bedroht und erschwert. Wir wollen uns nicht erneut durch zwei Quali-Runden kämpfen müssen. Und zum Trainer: Titel sind in Schaffhausen Pflicht. Und die Meisterschaft steht weit über dem Cup. Sollten wir zweimal hintereinander nicht Meister werden, dann stünde natürlich ein dickes Fragezeichen hinter der Arbeit des Trainers. Das weiss er aber auch.»

Nach der Bekanntgabe der Trennung per Ende Saison ist Trainer Goran Perkovac bei Kriens-Luzern nur noch eine «Lame Duck».

Nick Christen, CEO Kriens-Luzern: «Goran ist ein Vollprofi, der seinen Stolz und Ehrgeiz trotz der Kündigung nicht verloren hat. Trainer und Mannschaft sind noch immer eine Einheit, die ein gemeinsames Ziel verfolgt. Wäre dem nicht so, hätten wir per sofort die Reissleine gezogen. Aber natürlich gehen wir nach der durchzogenen Saison nicht als Favorit in die Serie gegen Thun.

GC geht in der zweiten Saisonhälfte die Luft aus. Die Hoppers konzentrieren sich auf den Cupfinal gegen Pfadi.

Philip Hohl, GC-Präsident: «Tatsächlich waren unsere Resultate in der ersten Saisonhälfte besser. Aber wir haben sowohl den Cup-Halbfinal als auch das Entscheidungsspiel in der Meisterschaft gegen Bern gewonnen. Wenns zählt, ist die Mannschaft da. Ausser unserem verletzten Topskorer Mehdi Ben Romdhane ist das Team topfit. Und wir sind in der komfortablen Situation, dass wir gleichzeitig den Playoff-Halbfinal anvisieren und die Saison mit dem Cupsieg vergolden können.»

Das Beispiel Chênois (2 Punkte aus 27 Spielen) zeigt einmal mehr, dass es in der Schweiz keine zehn Klubs gibt, die QHL-tauglich sind.

Patrice Hitz, Liga-Präsident: «Dieser Niveau-Abfall nach den ersten neun Teams existiert leider. Mit unserer Liga-Strategie 2025 gelingt es hoffentlich einigen Klubs, durch Mehreinnahmen im Marketing diese Lücke zu schliessen. Parallel laufen Diskussionen über den Modus. Einige Klubs aus der zweiten Tabellenhälfte würden eine Aufstockung zu einer 12er-Liga befürworten. (cmü)

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