Packender Final gegen Dänemark
Frankreich krönt sich in packendem Endspiel zum Europameister

Olympiasieger Frankreich ist zum vierten Mal nach 2006, 2010 und 2014 Europameister im Handball. Das Team von Trainer Guillaume Gille setzt sich in Köln in einem packenden Final gegen Weltmeister Dänemark 33:31 nach Verlängerung durch.
Publiziert: 28.01.2024 um 17:58 Uhr
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Aktualisiert: 29.01.2024 um 07:40 Uhr
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Grosser Jubel bei Frankreich: Es krönt sich in einem packenden Endspiel zum Europameister.
Foto: keystone-sda.ch

Frankreich krönt sich nach einem bis zum Schluss packenden Endspiel mit einem 33:31 nach Verlängerung zum Europameister.

Es ist ein Final, der seine Verlängerung verdient hat. Die maximale Differenz beträgt über die gesamte Spieldauer nur drei Treffer, als die Dänen in der 35. Minute 17:14 in Führung gegangen sind. Nach dem 22:23 der Franzosen (51.) kann sich keines der beiden Teams bis zur zweiten Hälfte der Verlängerung mit mehr als einem Tor absetzen. Nach dem Ende der regulären Spielzeit steht es 27:27, nach 65 Minuten 29:29.

In der Folge ziehen die Franzosen auf 31:29 davon. Beide Treffer schiesst Dika Mem vom FC Barcelona, der zuvor in dieser Partie ohne Torerfolg geblieben ist. Das letztendlich entscheidende 32:30 schiesst Elohim Prandi 31 Sekunden vor Schluss. Das passt, denn dank eben diesem Prandi steht die Équipe Tricolore überhaupt im Final. Der 25-jährige Aufbauer hatte im Halbfinal gegen Schweden das Kunststück vollbracht, nach dem Ende der 60 Minuten beim Stand von 26:27 gegen eine Sechs-Mann-Mauer einen Freiwurf zu verwandeln. Er hatte sein Team damit in die Verlängerung und später in den Final gerettet.

Die Franzosen wahren mit dem Sieg gegen Dänemark ihre weisse Weste in EM-Finals und revanchieren sich für die 29:34-Niederlage im Endspiel der letztjährigen WM. Sie haben an diesem Turnier nur ein Spiel nicht gewonnen – beim 26:26 in der Vorrunde gegen die Schweiz.

Für den 39-jährigen Nikola Karabatic, der nach den Olympischen Spielen in Paris in diesem Sommer aufhört, war es die elfte Goldmedaille an einem Grossanlass! Neben den vier EM-Titeln wurde er dreimal Olympiasieger und viermal Weltmeister. Zum MVP des Turniers wird der Franzose Nedim Remili gekürt.

Deutschland verpasst versöhnlichen Abschluss

Gastgeber Deutschland verpasst an der EM-Endrunde die Bronzemedaille und damit das direkte Ticket für die Olympischen Spiele im kommenden Sommer in Paris. Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason (64) unterliegen in Köln im Spiel um Rang 3 den als Titelverteidiger angetretenen Schweden 31:34.

Die Deutschen geben die Partie in der ersten Halbzeit aus der Hand, liegen zur Pause 12:18 zurück. Danach drehen sie zwar auf und kommen in der 54. Minute bis auf ein Tor (29:30) heran. Letztendlich wiegt die Hypothek aber zu schwer. Matchwinner der Skandinavier ist Torhüter Andreas Palicka (37), der mit 19 Paraden eine Abwehrquote von sensationellen 45 Prozent erreicht. Der Schwede Felix Claar (27) und der Deutsche Renars Uscins (21) sind je achtmal erfolgreich. (SDA/mbi/dti)

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