Schock beim Final der Handball-Champions-League!
Der SC Magdeburg, mit den Schweizern Nikola Portner (29) und Lucas Meister (26), liegt gegen KS Kielce (Po) in der 48. Minute 20:22 hinten, als auf der Pressetribüne in der Kölner Lanxess Arena plötzlich Hektik ausbricht. Ein polnischer Journalist ist zusammengebrochen.
Heraneilende Helfer beginnen prompt mit der Reanimierung. Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie. 13 Minuten lang wird der Mann hinter einem Sichtschutz behandelt, bis ihn die Rettungskräfte schliesslich aus der Halle transportieren können. Eine Stunde nach Ende der Partie herrscht tragische Gewissheit: Der Reporter ist tot. Der Europäische Handballverband (EHF) teilt mit: «Die EHF trauert um einen Medienkollegen, der während des EHF FINAL4 verstorben ist.»
Portner mit entscheidender Parade
Das Spiel wird nach der Unterbrechung fortgesetzt – und entwickelt sich zu einem regelrechten Krimi. Keines der beiden Teams kann davonziehen. Beim Stand von 26:26 haben die Polen wenige Sekunden vor Schluss die Gelegenheit, den Titel klarzumachen. Doch der Schweizer Torhüter Portner pariert den letzten Freiwurf mirakulös und rettet die Magdeburger in die Verlängerung.
In dieser können sich die Deutschen einen Zwei-Punkte-Vorsprung herausspielen. Kielce kann zwar nochmals verkürzen, doch am Ende bringt Magdeburg die hauchdünne 30:29-Führung über die Zeit. Es ist der zweite Champions-League-Titel für den SC Magdeburg nach 2002.(mab)