Nach der EM-Sensation
Jetzt braucht die Nati ein Handball-Wunder

Im letzten Gruppenspiel an der Handball-EM benötigt die Schweiz unbedingt einen Sieg – und sie ist auf deutsche Schützenhilfe angewiesen.
Publiziert: 16.01.2024 um 08:29 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2024 um 08:35 Uhr
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Andy Schmid (l.) und Lenny Rubin müssen gegen Nordmazedonien so richtig zünden, damit es zum EM-Wunder reicht.
Foto: freshfocus

Der Jubel war gross am Sonntagabend in Berlin: Die Handball-Nati hatte – nur vier Tage nach dem blamablen EM-Auftakt gegen Deutschland – für eine der grössten Überraschungen in ihrer Geschichte gesorgt. Doch unter die Freude und Genugtuung nach dem 26:26 gegen Olympiasieger Frankreich mischte sich rasch auch ein Gefühl der Ernüchterung.

Denn: Weil es «nur» zu einem Remis und nicht zu einem Sieg reichte, benötigt die Schweiz heute Abend ein Wunder, um in die Hauptrunde in Köln einzuziehen. Nur mit einem Szenario kann das EM-Out abgewendet werden: Die Schweiz muss ab 18 Uhr ihre Hausaufgaben erledigen und gegen das bereits ausgeschiedene Nordmazedonien gewinnen (SRF). Im späten Spiel der Gruppe A sind wir auf einen Sieg von Deutschland gegen Frankreich angewiesen (20.30 Uhr, ARD). Der Haken an der Sache ist, dass die Schweiz auch noch die um 23 Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber den Franzosen aufholen muss. 

Hypothek aus dem Deutschland-Spiel

Ans letzte Treffen mit Nordmazedonien haben die Schweizer schlechte Erinnerungen. Vor drei Jahren liessen sie mit zwei Niederlagen in Schaffhausen und Skopje die Quali für die letzte EM sausen. Der Gegner von damals ist mit dem von heute aber nur bedingt zu vergleichen. Der grosse Star, der ewige Champions-League-Torschützenleader Kiril Lazarov (43), steht nicht mehr auf dem Feld, sondern als Nationaltrainer an der Seitenlinie. Die Nati ist für einmal leicht in der Favoritenrolle. 

Nach dem souveränen Turnierstart ist Deutschland ein Sieg gegen Frankreich durchaus zuzutrauen. Es wäre der erste an einem grossen Turnier seit der WM 2013. Die Schweizer Hypothek bei der Tordifferenz dürfte in der Erdabrechnung aber zu schwer wiegen.

Übrigens: Obwohl – im Gegensatz zu grossen Fussballturnieren – die letzten Gruppenspiele zeitlich versetzt stattfinden, besteht nirgendwo die Gefahr eines Päcklis. Denn die Punkte aus Partien gegen ebenfalls für die Hauptrunde qualifizierte Gegner werden mitgenommen. 

Die Schweizer EM-Spiele

Mi, 10.1., Deutschland – Schweiz 27:14 (Düsseldorf)

So, 14.1., Schweiz – Frankreich 26:26 (Berlin)

Di, 16.1., 18 Uhr, Nordmazedonien – Schweiz (Berlin)

SRF zeigt alle Nati-Spiele live.

Mi, 10.1., Deutschland – Schweiz 27:14 (Düsseldorf)

So, 14.1., Schweiz – Frankreich 26:26 (Berlin)

Di, 16.1., 18 Uhr, Nordmazedonien – Schweiz (Berlin)

SRF zeigt alle Nati-Spiele live.

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