Darum gehts
- Pfadi-Spieler Leandro Lioi erlitt Verletzung, Spiel wurde abgebrochen
- MRI zeigt verschobene Bandscheibe und verhärtete Muskulatur
- Lioi kann sich nicht an Verletzungsszene erinnern, 30 Minuten notfallmässig versorgt
Es war eine unschöne Szene beim Spiel zwischen Pfadi Winterthur und dem BSV Bern am 19. März. In der 26. Minute prallte Pfadi-Spieler Leandro Lioi mit dem Kopf auf der Schulter seines Gegenspielers auf und blieb reglos liegen. Der 22-Jährige musste rund 30 Minuten hinter Tüchern notfallmässig versorgt und anschliessend mit dem Krankenwagen ins Spital gebracht werden. Das Spiel wurde daraufhin beim Stand von 10:12 abgebrochen.
Bereits am nächsten Morgen kam von Winterthur die erste Entwarnung: Lioi hat sich nicht ernsthaft an der Wirbelsäule verletzt. Vor dem Spiel gegen Schaffhausen am Samstag (30:34) meldete sich der Flügel dann erstmals nach der Verletzung selbst zu Wort. Auf dem Instagram-Kanal von Pfadi bedankte er sich für die zahlreichen Genesungswünsche und berichtete, dass er zwar noch ziemliche Schmerzen im Nacken habe, es ihm sonst aber soweit gut gehe.
Ohne Schmerzmittel geht es noch nicht
Nun ist eine genauere Diagnose bekannt. Wie Lioi gegenüber Blick erzählt, sei am Montag festgestellt worden, dass eine Bandscheibe verschoben ist. Ausserdem sei die Muskulatur rundherum verhärtet. «Es sieht im MRI aber einigermassen gut aus», so der Pfadi-Flügel weiter. Die Schmerzen sind allerdings nach wie vor da: «Ohne Schmerzmittel geht es mir nicht so gut, mit ist es okay.»
Damit ist klar, dass Lioi am Sonntag, wenn das abgebrochene Spiel gegen den BSV Bern beim Stand von 0:0 und über die komplette Spielzeit wiederholt wird, nicht zum Einsatz kommen wird. «Ich habe aktuell keine Ahnung, wann ich wieder spielen kann. Solang ich Schmerzen habe, darf ich auf keinen Fall trainieren. Dadurch, dass die Muskulatur momentan noch ziemlich fest zu ist, kann man nicht sagen, wie gross die Bandscheibe Einfluss auf die Schmerzen hat.»
«Das war einigermassen beruhigend»
Erinnern kann sich Lioi an die Szene, die zur Verletzung führte, nicht mehr. «Ich habe das Video gesehen, aber aus dem Kopf heraus hätte ich es nicht gewusst. Das Erste, was ich weiss, ist, dass Tazio Baumann bei mir stand und mich gefragt hat, ob alles gut ist», erklärt der Flügel. Die ersten Momente danach seien ein ziemlicher Schock gewesen. «Vor allem, als die Mannschaftsärztin zu mir sagte, ich solle mich nicht bewegen.» Dann habe er aber relativ schnell wieder ein besseres Gefühl gehabt. «Mich haben ganz viele Leute abgetastet, ob ich noch alles spüre, und das habe ich die ganze Zeit. Das war einigermassen beruhigend.»