Es ging um ein Alltagsfoul, ein gebrochenes Schlüsselbein, 3500 Franken und findet doch noch ein Happy End: Der Rechtstreit der beiden Ostschweizer Amateurhandballer Michael Vogt (39) und Reto F.* ist beigelegt. F. zieht seinen Strafantrag gegen Vogt wegen fahrlässiger Körperverletzung zurück.
Bei einem Dutzendfoul von Vogt hatte sich F. im Oktober 2015 in einem 3.-Liga-Handballspiel das Schlüsselbein gebrochen. «Ich bin sehr erleichtert, dass das Thema nun vom Tisch ist», sagt Vogt zu BLICK. «Aber es macht mich wütend, dass diese Sache so viel Zeit in Anspruch genommen hat.»
Bei einer Vergleichsverhandlung im September ging Vogt auf keines der Angebote ein, rund 3500 Franken hatte F. für das Foul zunächst als Wiedergutmachung gefordert. «Für mich war klar: Ich zahle keinen Rappen. Hätte ich mich unsportlich verhalten, wäre ich dafür eingestanden und hätte die Konsequenzen getragen. Aber bestimmt nicht bei einem schlicht unglücklichen Sportunfall.»
BLICK machte den Rechtsstreit Anfang September publik. «Seither habe ich von anderen Amateur-Handballern unwahrscheinlich viel Zuspruch bekommen. Einige wollten mich sogar finanziell unterstützen um die Anwaltskosten zu decken, sollte der Fall durch mehrere Instanzen gehen.» Das wird nun nicht nötig: Die Angelegenheit wird zu den Akten gelegt.