Es geht um den Vertrag des Nati-Spielers
Handball-Star Zehnder zieht Bundesliga-Klub vor Gericht

Der Schweizer Handball-Nationalspieler Manuel Zehnder sorgt in Deutschland für einen Rechtsstreit. Den Vertrag bei seinem Klub HC Erlangen hat er bereits gekündigt, nun will er den Prozess beschleunigen.
Publiziert: 20.06.2024 um 12:55 Uhr
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Handball-Nati-Spieler Manuel Zehnder geht gerichtlich gegen seinen Klub HC Erlangen vor.
Foto: Roger Albrecht/freshfocus
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Cédric HeebRedaktor Sport

Der Betrieb der deutschen Handball-Bundesliga steht still, dennoch brodelt es derzeit gewaltig – vor allem beim HC Erlangen. Der Klub aus dem bayrischen Ort in der Nähe von Nürnberg sieht sich aktuell mit einem Rechtsstreit konfrontiert. Der Auslöser: der Schweizer Nationalspieler Manuel Zehnder.

Der 24-Jährige gehört den Erlangenern, war in der letzten Saison jedoch an den ThSV Eisenach ausgeliehen. Mit 277 Toren wurde der Aargauer zum besten Werfer der gesamten Bundesliga und verhalf dem Klub, die Liga zu halten. Nächste Saison sollte Zehnder wieder für den HC Erlangen spielen, doch der Rückraumspieler hat seinen Vertrag gekündigt.

Einigung oder Gerichtsurteil?

Um dieser Kündigung Nachdruck zu verleihen, wollte er mit seinem Anwälte-Team am Mittwoch beim Arbeitsgericht Nürnberg eine einstweilige Verfügung erwirken. Der Antrag wurde nicht beachtet, stattdessen will das Gericht am Donnerstag, 27. Juni ein Urteil fällen – sollten sich Zehnder und der Klub bis dahin nicht einvernehmlich geeinigt haben.

Erst im Juni 2023 hat Erlangen den Vertrag mit Zehnder verlängert, wie die «Sport Bild» weiss per Mail und nicht per offiziellem Schreiben, wie es eigentlich hätte sein müssen. Diese Formalität scheint Zehnder nun vor Gericht als Grund für die rechtmässige Kündigung vorbringen zu wollen. Wohl auch, um schneller einen neuen Klub finden zu können.

René Selke, Geschäftsführer des HC Erlangen, sagte noch im März zu «handball-world.news», dass man nach dem Leihjahr mit dem 25-fachen Nationalspieler zusammenarbeiten möchte: «Es war von Anfang an klar, dass wir nach diesem Jahr mit ihm weiter in die Zukunft gehen werden. Wir wollen eine Mannschaft mit und um ihm herum für die Zukunft aufstellen.» Dies scheint nun keine Option mehr zu sein.

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