Drei Spiele, drei Siege – mehr Rückenwind hätten unsere Handballerinnen aus dem letzten Lehrgang vor der Heim-EM in Basel nicht mitnehmen können. Der souveräne Turniersieg an der Carpati Trophy ist umso bemerkenswerter, weil er gegen drei andere EM-Teilnehmer zustande gekommen ist. Insbesondere das 36:27 gegen Rumänien ist als Ausrufezeichen zu werten. Gegen die Gastgeberinnen hatte die Schweizer Frauen-Nati alle zehn vorherigen Duelle verloren. «Der Turniersieg gibt uns viel Selbstvertrauen», sagt Nati-Trainer Knut Ove Joa (48).
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Wichtigste Erkenntnis aus den EM-Tests: Goalie Lea Schüpbach (27) ist nach ihrer Kreuzbandverletzung wieder voll im Saft. Mit 11 Paraden hält sie den Erfolg gegen Rumänien fest. Auch in den beiden anderen Partien gegen die Türkei und Nordmazedonien ist die Torfrau des Bundesligisten TuS Metzingen jener sichere Rückhalt, ohne den es im Handball nichts zu gewinnen gibt.
Die anderen beiden herausragenden Nati-Figuren in Rumänien sind Daphne Gautschi (24) und Tabea Schmid (21). Gautschi, die bei Marseille unter Vertrag steht, sorgt für viel Gefahr aus dem linken Rückraum. Kopenhagen-Legionärin Schmid hält hinten das Deckungszentrum zusammen und verwertet vorne am Kreis die Anspiele ihrer Kolleginnen. 14 Tore aus 14 Würfen unterstreichen ihre Topform. «Im Angriff sind wir wirklich flexibel. Manchmal nutzen die Flügel ihre Freiräume, manchmal die Kreisläuferin. Je nachdem, was uns die gegnerische Verteidigung anbietet», sagt Nati-Trainer Joa.
Während für viele Schlüsselspielerinnen das Heim-Turnier schon heute beginnen könnte, ist Captain Kerstin Kündig (31) froh um jeden Tag, der ihr bis zum EM-Beginn am 29. November bleibt. Die Spielmacherin ist nach ihrer Knieoperation im September zurück im Hallentraining mit ihrem Klub Thüringer HC. Kündig ist optimistisch, dass sie im wegweisenden Startspiel gegen die Färöer dabei sein kann.