Dopingverdacht bei Nati-Goalie
Handballstar Portner positiv auf Methamphetamine getestet

Nationalgoalie Nikola Portner steht unter Dopingverdacht. Der Torhüter von Weltklasseklub Magdeburg wurde positiv auf Methamphetamine getestet, wie jetzt bekannt wird.
Publiziert: 11.04.2024 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2024 um 18:24 Uhr
Nikola Portner: Einen Tag nach dem Bekanntwerden seiner positiven Dopingprobe ist die Substanz bekannt, die gefunden wurde.
Foto: imago/Jan Huebner
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Matthias DubachLeiter Reporter-Pool Blick Sport

Langsam aber sicher kommt Licht in den Fall Nikola Portner. Der 30-jährige Nati-Keeper und sein Klub Magdeburg enthüllten am Mittwochabend, dass Portner in einer Dopingprobe hängen geblieben sei.

Nun ist die Info da, auf welche Substanz der Schweizer Handballstar positiv getestet worden ist: Auf Methamphetamine. Das erklärt die deutsche Dopingbehörde Nada gegenüber der Nachrichtenagentur DPA.

Methamphetamine erhöhen die Aufmerksamkeit

Methamphetamine? Das sind synthetisch produzierte Substanzen, die entweder in der Medizin oder auch als Rauschdroge («Crystal Meth») konsumiert werden können. Sie werden von Ärzten zum Beispiel auch an ADHS-Patienten verabreicht. Der Effekt im Spitzensport: die Konzentration erhöhen. Auch wenn für Portner natürlich die Unschuldsvermutung gilt: Mit möglichst hoher Konzentration den Job im Kasten zu erledigen, passt aufs Profil eines Handballgoalies.

«Es steht zum Beispiel auch Ritalin auf der Dopingliste», sagt Matthias Kamber, der während Jahrzehnten oberster Schweizer Dopingbekämpfer war. Nun stehen zwei Fragen im Zentrum: Hat Portner Methamphetamine unerlaubt zu sich genommen? Oder aber besitzt er eine Genehmigung für das Medikament und der Test hat angeschlagen, weil die Substanz kontaminiert war? Portner hat die Möglichkeit, auch die B-Probe öffnen zu lassen.

Der Nati-Keeper, nach dem Rücktritt von Andy Schmid als zweifacher Champions-League-Sieger der grösste Schweizer Handballstar, wehrte den Verdacht schon am Mittwoch via Instagram ab: «Ich habe keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt.»

Bundesliga suspendiert Portner bis auf weiteres

Die Bundesliga hingegen greift am Donnerstag nach Bekanntgabe des Metamphetamin-Funds durch. War Portner zuerst nur vom Klub quasi freiwillig aus dem Verkehr gezogen worden, erfolgt nun die vorläufige Suspension durch die Liga, die sich auf die diversen Reglemente der deutschen Dopingbekämpfung, der Wada, den internationalen Handballverbänden und der Bundesliga stützt. Portner bleibt gesperrt, bis eine endgültige Entscheidung in seinem Fall gefällt ist.

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