4670 Fans gegen die Färöer Inseln, 5423 gegen Dänemark – die Handball-Nati schraubt an der EM in Basel die Rekordmarke für Frauen-Spiele in der Schweiz laufend nach oben. Die Stimmung in der St. Jakobshalle ist top und beflügelt die Spielerinnen, die nach zwei von drei Vorrundenspielen im Fahrplan liegen. «Das ist unglaublich. Die Fans sind wirklich das Beste», kommt selbst Nati-Trainer Knut Ove Joa – sonst eher ein Mann der leisen Worte – nach dem 30:35 gegen die Übermacht Dänemark ins Schwärmen.
Nur: Die schöne Welt einer EM im eigenen Land endet für die Schweizerinnen bereits am Dienstagabend. Und zwar unabhängig davon, wie die Partie gegen Kroatien ausgeht. Bei einer Niederlage scheidet die Nati aus, bei einem Punktgewinn gehts in der Hauptrunde weiter. Und diese würde in Wien stattfinden. Die Nati sitzt also auf gepackten Koffern.
Im Fall einer Qualifikation müsste die Schweiz bereits am Donnerstag wieder ran, aller Voraussicht nach gegen Deutschland. Die weiteren Gegner in Wien wären Olympiasieger Norwegen sowie die Holländerinnen.
Kroatien überzeugt bisher nicht
Doch dies ist Zukunftsmusik. Zuerst müssen sich die Schweizerinnen nochmals von der Heimkulisse zu einer Top-Leistung tragen lassen. «Unsere Fans waren am Freitag und Sonntag fantastisch. Wir hoffen, das ist auch am Dienstag so und sie können uns zum Sieg pushen», sagt Nati-Goalie Lea Schüpbach. «Die Kroatinnen werden wir nicht unterschätzen, uns aber auf uns konzentrieren. Dann haben wir eine gute Chance. Für beide geht es um alles oder nichts und ich bin sicher, dass es ein spannendes Spiel wird.»
Dass die Schweizerinnen verbal den Ball flach halten, ist verständlich. Sie haben noch kaum Erfahrung mit Entscheidungsspielen auf diesem Niveau. Kroatien ist bisher dem Ruf, eine Handball-Nation zu sein, vieles schuldig geblieben. Vom Glanz der EM-Bronzemedaille 2020 ist nichts mehr übrig. Angesichts der bisherigen Auftritte beider Teams in Basel geht die Schweiz als Favorit ins Gruppenfinale gegen Kroatien.
Gruppe D
Freitag, 29.11., 18 Uhr: Schweiz – Färöer
Freitag, 29.11., 20.30 Uhr: Dänemark – Kroatien
Sonntag, 01.12., 15.30 Uhr: Kroatien – Färöer
Sonntag, 01.12., 18 Uhr: Dänemark – Schweiz
Dienstag, 03.12., 18 Uhr: Färöer – Dänemark
Dienstag, 03.12., 20.30 Uhr: Kroatien – Schweiz
Gruppe C
Donnerstag, 28.11., 18 Uhr: Spanien – Portugal
Donnerstag, 28.11., 20.30 Uhr: Frankreich – Polen
Samstag, 30.11., 15.30 Uhr: Polen – Portugal
Samstag, 30.11., 18 Uhr: Frankreich – Spanien
Montag, 02.12., 18 Uhr: Polen – Spanien
Montag, 02.12., 20.30 Uhr: Portugal – Frankreich
Gruppe D
Freitag, 29.11., 18 Uhr: Schweiz – Färöer
Freitag, 29.11., 20.30 Uhr: Dänemark – Kroatien
Sonntag, 01.12., 15.30 Uhr: Kroatien – Färöer
Sonntag, 01.12., 18 Uhr: Dänemark – Schweiz
Dienstag, 03.12., 18 Uhr: Färöer – Dänemark
Dienstag, 03.12., 20.30 Uhr: Kroatien – Schweiz
Gruppe C
Donnerstag, 28.11., 18 Uhr: Spanien – Portugal
Donnerstag, 28.11., 20.30 Uhr: Frankreich – Polen
Samstag, 30.11., 15.30 Uhr: Polen – Portugal
Samstag, 30.11., 18 Uhr: Frankreich – Spanien
Montag, 02.12., 18 Uhr: Polen – Spanien
Montag, 02.12., 20.30 Uhr: Portugal – Frankreich