Kampf um Nummer 1 ist eröffnet
Djokovic macht Final mit Tsitsipas perfekt

Der Männerfinal der Australian Open steht: Stefanos Tsitsipas fordert Novak Djokovic. Damit ist klar, dass es eine neue Nummer eins geben wird.
Publiziert: 27.01.2023 um 12:17 Uhr
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Aktualisiert: 27.01.2023 um 12:56 Uhr
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Novak Djokovic steht in seinem 10. Final in Melbourne.
Foto: keystone-sda.ch

Novak Djokovic steht nach einer weiteren Machtdemonstration in seinem zehnten Australian-Open-Final. Der Serbe überrollt den US-Amerikaner Tommy Paul mit 7:5, 6:1, 6:2.

Schon im ersten Satz setzt sich der 35-Jährige schnell mit 5:1 ab. Paul gelingt es jedoch, sich eindrücklich zurückzukämpfen, die Weltnummer 35 gleicht zum 5:5 aus. Dann flattern die Nerven, die Fehler kommen in den ungünstigsten Momenten. Djokovic holt sich den Durchgang.

Wer wird die Nummer 1?

In der Folge ist es eine einseitige Angelegenheit. Zwar greift sich der Melbourne-Rekordsieger immer wieder an den seit Turnierbeginn einbandagierten Oberschenkel, richtig problematisch scheinen die Schmerzen aber nicht zu sein. Nur noch drei Games gesteht er seinem Kontrahenten zu und macht das «Final-Stängeli» voll.

Am Sonntag (ab 9.30 Uhr) kämpft Djokovic in seinem zehnten Final (33. insgesamt) nicht nur um seinen zehnten Titel am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres, sondern auch um die Rückkehr auf den Tennis-Thron. Gegner wird Stefanos Tsitsipas sein. Das Brisante: Der Grieche würde sich mit einem Finalsieg ebenfalls zur Nummer eins krönen, in seinem Fall zum ersten Mal.

Tsitsipas über Umwege

Der Weltranglisten-Vierte aus Griechenland setzte sich im ersten Halbfinal gegen den Russen Karen Chatschanow (26, ATP 20) in vier Sätzen 7:6 (7:2), 6:4, 6:7 (6:8), 6:3 durch.

Gegen Chatschanow war Tsitsipas der klar bessere Spieler, insbesondere dank Vorteilen beim ersten Aufschlag und besserem Returnspiel. Weil er im dritten Satz aber wegen mehrerer nicht verwerteter Smashs den Service abgab, als er zum Match servierte und er im Tiebreak beim Stand von 6:4 zwei Matchbälle nicht nutzen konnte, musste er einen Umweg einlegen.

Im vierten Satz legte Tsitsipas bei erster Gelegenheit wieder mit einem Break vor und gab den Vorsprung dieses Mal nicht mehr preis. Zwar verschlug er im letzten Game erneut einen Smash, viermal punktete er aber zügig dank guten Aufschlägen.

Revanche für Finalniederlage in Paris?

Mit 24 Jahren und 170 Tagen ist Tsitsipas der jüngste männliche Finalist am Australian Open seit Andy Murray vor zwölf Jahren. Der Olympia-Zweite Chatschanow verpasst dagegen sein erstes Finalspiel bei einem Major-Turnier.

Für den 24-Jährigen ist es der zweite Grand-Slam-Final. Den ersten hat er 2021 am French Open gespielt – und gegen Novak Djokovic nach 2:0-Satzführung verloren. (SDA/che)

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