Zerreissprobe
Golf-Streit landet vor Gericht – kommts zum grossen Streik?

11 Spieler, die von der amerikanischen PGA Tour suspendiert wurden, klagen vor einem Gericht in San Francisco. Sie finden, sie seien zu unrecht ausgeschlossen worden.
Publiziert: 07.08.2022 um 20:34 Uhr
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Talor Gooch ist einer der elf Kläger. Er möchte schnelsstmöglich auf die PGA-Tour zurückkehren.
Foto: Getty Images

Das Dokument der Kläger ist 106 Seiten lang. Der Grund der Klage: Sie seien unrechtmässig ausgeschlossen worden. Die elf Golfer sind allesamt Spieler der saudi-arabischen LIV-Tour, die umstrittene saudische Neugründung.

Was das bedeutet? Nichts weniger, als dass der Golfsport vor einer Zerreissprobe steht. Denn die Klage der sogenannten «LIV 11» liest sich laut «Süddeutsche Zeitung» wie eine Kriegserklärung an das traditionelle Golfbusiness. Die Strafen seien «beispiellos», und die betroffenen Spieler würden «irreparable Schäden» davontragen, in sportlicher und finanzieller Hinsicht. Zugleich erheben die elf Spieler auch gravierende kartellrechtliche Vorwürfe.

Die Spieler Talor Gooch, Matt Jones und Hudson Swafford beispielsweise möchten noch in der kommenden Woche wieder auf der PGA Tour spielen dürfen. Das kommt bei den Spielern, die sich zur PGA-Tour bekannt haben, gar nicht gut an. Will Zalatoris sagt: «Es wäre ziemlich frustrierend, sie hier auf der Tour wiederzusehen.» Und der ehemalige US-Ryder-Cup-Kapitän Davis Love III hat im Fall einer erfolgreichen Klage die PGA-Spieler bereits zu einem Streik aufgerufen.

Sie finden es nicht okay, dass die jetzigen Kläger die Rosinen picken wollen und sowohl auf der hochbezahlten Saudi-Tour als auch auf der US-Tour spielen wollen, um dort Weltranglistenpunkte zu sammeln, die es bei LIV wohl nicht geben wird.


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